Frage an Frank Wiesner von Barbara U. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Wiesner
Ich beziehe ich auf den Artikel des Abendblattes:
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/harburg/article134561313/Koalition-verbietet-Jugendclub-Chef-das-Wort.html
Mich hat der Artikel fassungslos gemacht.
Zur Erinnerung:
1997 gab es kaum pädagogisch geleitete Treffpunkte für Jugendliche, so dass sich in Neuwiedenthal u. Umfeld eine Street- Gang breit machte, wehrlose Jugendliche nicht nur beraubte, sondern auch zusammenschlug und/oder erpresste. Zu diesen Opfern gehörte auch mein Neffe Mirco, der sich aus der Verzweiflung heraus das Leben nahm:
http://www.abendblatt.de/archiv/article.php?xmlurl=http%3a%2f%2farchiv.abendblatt.de%2fha%2f1997%2fxml%2f19970207xml%2fhabxml1997_02_1171.xml&pdfurl=http%3a%2f%2farchiv.abendblatt.de%2fha%2f1997%2fpdf%2f19970207.pdf%2f
Uns hatte diese massive Jugendgewalt zwar fassungslos, aber nicht sprachlos gemacht.
Die Behörde hatte damals zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, wo die Bürger Fragen an die Politiker und Behördenvertreter stellen konnten und auch zu Ihrer Angst im Stadtteil berichten konnten. Der damalige Straßensozialarbeiter traute sich nicht mehr auf die Straße, gab er an, weil er von der Gang auch schon mit Messern bedroht wurde usw.
In meinem Zorn ließ ich mich dazu hinreißen und sagte wütend: "
In dieser Gegend muss man Wachtelkönig sein, um eine Fläche zur Verfügung zu bekommen!"
Damals wurden Gelder zur Verfügung gestellt, dass Jugendclubs eröffnet werden konnten. Auch das Abendblatt halb mit einer erheblichen Summe.
Im Laufe der Jahre wurden die Gelder reduziert, was die Probleme der Jugendlichen zunehmend verstärkt. Trotz zunehmender Schwierigkeiten reitet auf einer Geschäftsordnung herum, statt sich direkt, vom Leiter des Jugendklubs informieren zu lassen?
Meinen Sie nicht, dass beide Probleme unter einen Hut zu bekommen sind? Sollten nicht unsere Kinder mindestens den Schutz der Wachtelkönge haben? Welche Möglichkeiten sehen Sie, um den Jugendlichen die ihnen vertraute Umgebung zu erhalten?
Sehr geehrte Frau Uduwerella,
der Umgang mit dem Leiter des Jugend-Clubs Sandbek war sicher nicht der geschicktste. Ich finde auch, dass wenn die Mehrheitsfraktionen einen Antrag in einen Fachausschuss überweisen, sollte er dort auch beraten werden. Wenn das nicht gewollt ist, kann er ja gleich in der Bezirksversammlung abgelehnt werden.
Der Schutz und die Unversehrtheit aller Menschen, also auch der Kinder, ergibt sich aus dem Grundgesetz. Dass in der Realität dabei Fehler gemacht werden und Manches auch besser laufen kann, steht außer Frage.
Zur Frage, ob dort speziell dem Jugend-Club geholfen werden kann, kann ich Ihnen nichts schreiben, da dies zunächst eine Aufgabe des Bezirkes ist.
Ich bin gerne zu einem persönlichen Gespräch mit Ihnen bereit. Sie können mich z.B anmailen info@frank-wiesner.de oder auch anrufen: 76 75 35 54.
MIt freundlichen Grüßen
Frank Wiesner