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Frage von Peter K. •

Frage an Frank Wiesner von Peter K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Wiesner,

wie kommt es dazu, dass das Phoenixcenter jetzt doch erweitert wird? Und das mit Zustimmung der SPD? Die Fußgängerzone in Harburg ist doch jetzt schon ziemlich tot, mit einer begrenzten Anzahl an Ausnahmen. Viel Leerstand und viele Billigläden prägen die Fußgängerzone. Jetzt erweitert sich das Phoenixcenter um 2500qm und lässt die Innenstadt weiter veröden. Und ECE kauft sich mit 200.000€ frei. Was soll denn noch passieren? Das Harburg-Center steht doch auch schon ewig leer. Und jetzt versucht man noch die restliche Fußgängerzone in die Knie zu zwingen? Und Karstadt? Wenn Karstadt auch noch rausgeht haben wir mit dem Harburg-Center zwei Bauruinen. Wie kann die SPD da allen ernstes zustimmen? Damit ich nicht nur destruktiv wirke,mache ich den Vorschlag, dort wo das Harburg-Center ist ein riesiges Studentenwohnheim zu bauen mit studentischen Geschäften (von Studenten betrieben) unten drinne (Cafes etc)- das belebt den Stadtteil und bringt Kaufkraft. Harburg hat soviel Potential, aber es wird einfach in die Ecke geworfen. Auch von der SPD, wie bei der Phoenixcentererweiterung gerade bewiesen wird.

Freundliche Grüße

Peter Kuczinski

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kuczinski,

ich verstehe ihren Unmut über den Zustand der Lüneburger Straße und des sog. Harburg-Centers. Ich halte das Phoenix-Center jedoch nicht für die Ursache des Zustandes, der dort leider zu sehen ist. Ich glaube, dass die Lüneburger Straße ohne das Phoenix-Center auch nicht viel besser aussehe. Ein Hauptproblem sind wohl die zu kleinen und ungünstig geschnitten Ladenflächen. Das Phoenix-Center ist ein Magnet, der Kunden auch von weit außerhalb des Harburger Landkreises anzieht. Eine behutsame Erweiterung, wie jetzt geplant halte ich für vertretbar. ECE zahlt übrigens insgesamt ca. 1,5 Mio. € für Verbesserungen in der Harburger Innenstadt. Sie haben recht, dass Karstadt erhalten bleiben muss. Die politischen Einflussmöglichkeiten in Harburg oder auch Hamburg sind sehr klein, wenn sich Kundenströme anders entwickeln, als von uns gewünscht und noch ganz andere Einflüsse eine Rolle spielen.

Zum sog. Harburg-Center fällt einem kaum noch etwas ein. Mir ist der jahrelange Leerstand auch unverständlich. Wahrscheinlich gibt es sehr raffinierte Steuermodelle, die es möglch machen, dass eine solche Immobile zu großen Teilen leerstehen kann und trotzdem noch Gewinn abwirft. Ob Ihre Idee, in das Bestandsgebäude Studierende einziehen zu lassen, funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Ihre Idee, dort Wohnungen zu bauen und auch Studentisches Leben unterzubringen, finde ich gut.

Der Zustand der Harburger Innenstadt ist ein Anliegen, dass die SPD voranbringt. So ist z.B. die Sanierung im sog. Gloria-Tunnel in Gang gekommen. Auch das neue BID (Business Improvement Distrikt = Verbesserungen des Geschäftsbezirks) in der Lüneburger Straße wird positiv begleitet. Um die geringe Kaufkraft im Stadtteil Harburg zu erhöhen, hat die SPD auch eine Wohnungsbauentwicklung wie z.B. auf der Schlossinsel befürwortet. Simpel zusammen gefasst: Mehr Einkommen ergibt auch mehr Kaufkraft, verbunden mit der Hoffnung, dass sich auch entsprechende Läden z.B. in der Lüneburger Straße ansiedeln.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Wiesner