Stimmen sie angesichts der vom RKI wöchentlich veröffentlichten Zahlen zu symptomat. COVID-19 Erkrankungen auch von Grundimmunisierten und Geboosterten gegen eine allg. Impfpflicht. Wenn nein warum?.
Sehr geehrter Herr Ullrich,
die RKI-Wochenberichte legen offen, dass bei den über 18-jährigen Personen die symptomatischen Fälle von Covid-19 in etwa 3/4 aller Fälle Grundimmunisierte und Geboosterte sind. Erkennbar ist daraus auch, dass schwere Verläufe und auch Todesfälle in nicht unerheblichem Maße im Verhältnis zu Ungeimpften in der Realität stehen und das entgegen der Behauptungen des Gesundheitsministers.
Des Weiteren steigen die Fälle der Impfnebenwirkungen rapide an.
Stimmen Sie angesichts dieser Tatsachen gegen eine allgemeine Impfpflicht und wenn nein, wie können sie das begründen, da weder alle bisherigen Maßnahmen noch das Impfen zur Beendigung des jetzigen Zustandes geführt haben und daran offensichtlich auch eine Impfpflicht nichts ändert? Hinzu kommt, dass damit auch in juristischer Hinsicht das Grundgesetz mißachtet wird.
Vielen Dank für ihre Rückinformation und freundliche Grüße
Gerhard M.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Bedauerlicherweise konnte ich an der Abstimmung über die Einführung einer allgemeinen Impflicht aufgrund einer Covid-Infektion nicht teilnehmen. Als die Debatte um die Impfpflicht begann, hatten wir noch eine andere Situation. Omikron ist zwar ansteckender, die Verläufe sind aber oft weniger schwer. Die Herdenimmunität der Bevölkerung schreitet voran, was ich selbst nach 3-fach-Impfung durchlebt habe. Die veröffentlichen Zahlen des Paul-Ehrlich-Institutes weißen darauf hin, dass die Erkrankung von Geboosterten in den meisten Fällen deutlich milder verläuft als von Ungeimpften. Ich denke, es ist wichtig, dass man die Menschen mehr in Selbstverantwortung nimmt. Demzufolge hätte ich gegen eine Impfpflicht gestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Ullrich, MdB