Frank Schmitt, MdHB, SPD
Frank Schmitt
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Frage von Silja B. •

Frage an Frank Schmitt von Silja B. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Schmitt,
mich würde interessieren, ob es Überlegungen gibt, eine Bahn von Lurup quer durch Hamburg nach Bramfeld zu bauen bzw. vorhandene Bahnschienen für den ÖPNV zu nutzen?
Ich wohne in Lurup und arbeite im Bereich Alsterdorf. Meine Familie wohnt in Bramfeld und Poppenbüttel. Da diese ÖPNV-Verbindungen sehr schlecht sind, fahre ich lieber mit dem Auto oder mit dem Fahrrad.
Auch wenn die Fahrradwege zwischendurch echt schlecht sind, bin ich genauso schnell, wie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln! Und ich bin keine Rennfahrerin. Allerdings sind solche Regentage wie sie zur Zeit vorherrschen, bei den Radwegen (insbesondere wenn man an der Kollau entlang fährt) sehr matschig und natürlich auch nicht beleuchtet.
Wie Sie vermutlich wissen, muss nicht jeder Arbeitnehmer in die Innenstadt, sondern muss die Stadt queren. Ich glaube, dass viele lieber mit der Bahn fahren würden, wenn die Voraussetzungen dafür wesentlich besser wären.
Ich war schon oft in Berlin und dort ist es sehr gut möglich die Stadt durch die vorhandenen Ringbahnen zu durchqueren. Leider ist dies in Hamburg versäumt worden.
Dazu kommt noch, dass Firmen wie Car2go etc. den Bereich Lurup nocht nicht mit im Blick haben. Doch genau in dem Bereich ist es doch wichtig, dass man besser angebunden ist. Oder auch die Stadträder....
Auf Ihre Vorschläge bin ich gespannt.
Mit freundlichen Grüßen
Silja Baum

Frank Schmitt, MdHB, SPD
Antwort von
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Sehr geehrte Frau Baum,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Verkehrsanbindung von Lurup. Auch ich bin der Meinung, dass in hier noch einiges zu tun gibt. Gleichzeitig sind wir aber, glaube ich, auf einem guten Weg.

Der SPD-geführte Senat unter Olaf Scholz hat die Erweiterung und Verbesserung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur vorangebracht. Das Busoptimierungsprogramm schafft über Busspuren, Vorrangschaltungen an Ampeln, verbesserte Haltestellen und zusätzliche Fahrkartenautomaten eine bessere Taktung und eine höhere Beförderungskapazität. Zudem werden zahlreiche Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Davon profitiert auch der Hamburger Westen, insbesondere über die Optimierung der Metrobuslinien M2 und M3. Es ist jedoch auch klar, dass dies nicht ausreichen wird, um das hohe Fahrgastaufkommen auf die Dauer zu bewältigen. Deshalb gibt es in der Tat Überlegungen Lurup und Osdorf mit einer U-Bahn an das Schienennetz anzubinden. Der Senat setzt dabei mit der U-Bahn auf das Verkehrsmittel, das am erfolgreichsten ist. Denn Hamburgs U-Bahn ist in punkto Zuverlässigkeit und Kundenzufriedenheit das beste öffentliche Verkehrsmittel.

Die geplante neue Linie U5 würde eine Verbindung von Lurup und dem Osdorfer Born bis nach Bramfeld/Steilshoop quer durch die Stadt schaffen. Die Streckenführung im Innenstadtbereich ist entlang der Metrobuslinie 5 über Universität und Hoheluft zum Siemersplatz vorgesehen. Derzeit sind noch zwei Streckenvarianten nach Westen in der Diskussion: Die Strecke könnte in einer Variante ab Siemersplatz über Hagenbecks Tierpark, Stellingen, die Volkspark Arenen nach Lurup und zum Osdorfer Born führen. Eine zweite Möglichkeit wäre die Ausfädelung der U5 im Bereich Hoheluft über Diebsteich und Bahrenfeld ebenfalls nach Lurup und Osdorf. Am anderen Ende der Linie Richtung Bramfeld sind ebenfalls noch zwei Streckenführungen im Gespräch: Eine über Barmbek und eine über die Sengelmannstraße. Die Streckenführungen orientieren sich dabei am bestehenden Fahrgastaufkommen. Ab 2015 werden für die verschiedenen Streckenabschnitte die Machbarkeitsstudien durchgeführt. Mit der Realisierung erster Streckenabschnitte und Haltestellen könnte dann bis spätestens 2020 begonnen werden. Die Umsetzung des Gesamtkonzepts ist bis 2040 möglich.Eine sorgfältige und seriöse Planung und Umsetzung ist bei solchen Großprojekten für die SPD höchstes Gebot, auch wenn sie Zeit kosten. Dies haben wir aus den Erfahrungen mit der Elbphilharmonie gelernt.

Die Möglichkeiten des StadtRADs sehe ich als gute Ergänzung im öffentlichen Nahverkehr. Für 2015 ist ein erneuter Ausbau des StadtRAD-Systems mit etwa 40 neuen Stationen und 500 neuen Fahrrädern geplant. Ich setze mich dafür ein, dass das Stadtrad auch im Hamburger Westen ankommt.

Bereits im Laufe der nun auslaufenden Legislaturperiode hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion und der SPD-Senat eine Radverkehrsstrategie entwickelt, die nicht nur den Ausbau des StadtRADs beinhaltet, sondern ebenso den Ausbau des Veloroutennetzes um ganze 23,7 Kilometer. Auch bei der Instandsetzung und dem Bau von neuen Radfahr- und Schutzstreifen war der Senat fleißig, damit das Radfahren - sei es mit dem eigenen oder mit einem StadtRAD - angenehmer und attraktiver wird. Darüber hinaus wird der Radverkehr auch im Rahmen der Busoptimierung immer mitgedach und Radwege sowie Radfahr- und Schutzstreifen mit erneuert.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen Ihre Fragen alle zu Ihrer Zufriedenheit beantworten und stehe Ihnen selbstverständlich auch gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Frank Schmitt

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