(...) Sie sprechen zu Recht die Verantwortung der Politik an, nicht nur Ganztagsschulen einzurichten, sondern auch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die christlich-liberale Koalition in Niedersachsen hat deswegen einen Stufenplan zur stetigen Verbesserung eben dieser Rahmenbedingungen an Ganztagsschulen beschlossen. Dieser Stufenplan sieht vor allem eine schrittweise bessere Mittelausstattung vor, über die die Schulen möglichst eigenverantwortlich vor Ort verfügen können. (...)
(...) Deutschland mag der drittgrößte Waffenexporteur gemessen am Exportvolumen sein, gemessen am der Einwohnerzahl sind wir es nicht. Die in Ihrer Frage implizierte These „Ein Land das Waffen exportiert, kann kein Interesse an Frieden haben“ widerlegen ganz offensichtlich die Fakten: Die Beförderung des Friedens in der Welt gehört zu unseren außenpolitischen Grundsätzen; auch deswegen beteiligt sich Deutschland an UN-Friedensmissionen in aller Welt. (...)
(...) So sehr ich die Sorgen und Ängste mancher Menschen nachvollziehen kann, möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Situation in den Vereinigten Staaten mit der in Deutschland nicht wirklich vergleichbar ist. Das deutsche Waffenrecht wurde in den letzten Jahren - auch als Reaktion auf Amokläufe - mehrfach verschärft und ist eines der strengsten der Welt. Leider ist auch ein solch strenges Waffenrecht keine Garantie dafür, dass Amokläufe verhindert werden können, wie uns die Geschehnisse von Winnenden und Wendlingen schmerzlich vor Augen geführt haben. (...)
(...) Entscheidungen über Rüstungsexporte werden vom Bundessicherheitsrat (BSR) getroffen. (...) Dennoch teile ich den Wunsch nach mehr Transparenz bei solch weitreichenden Entscheidungen über Waffenexporte. (...) Allerdings möchte ich dem Eindruck, den die Opposition derzeit versucht zu erwecken, nämlich dass Exportentscheidungen quasi aus dem Bauch heraus oder im luftleeren Raum getroffen würden, klar entgegentreten. (...)
(...) Daher sehe ich in diesem Fall nicht, warum es problematisch sein sollte, an einen befreundeten, demokratischen Staat, wenn dieser es wünscht, Waffen zu liefern, damit dieser in die Lage versetzt wird, sich und seine Bevölkerung im Ernstfall verteidigen zu können. Gerade angesichts der enormen Bedrohung für das Kräftegleichgewicht und den Frieden in der Region, die vom Hegemonialstreben des Iran ausgeht, wird deutlich, dass es sich bei dem Begehr Israels, die eigene Bevölkerung schützen zu können, nicht um ein abstraktes Gedankenspiel handelt. (...)
(...) Aber sie haben Recht, eine Pflicht zur kompletten Veröffentlichung von Nebeneinkünften stehen wir Liberale kritisch gegenüber. Und das nicht etwa, weil wir etwas gegen Transparenz hätten, sondern weil diese Diskussion einen Transparenzanspruch suggeriert, der am Ende mehr Schaden anrichtet als er tatsächlich Nutzen stiftet. (...)