Frage an Eva Botzenhart von Nora H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Frau Botzenhart,
Sie schreiben, dass es weniger Autoverkehr geben soll (...) und, dass es ein "ein tolles Angebot wäre" wenn der ÖPNV kostenlos "wäre".
Meine Frage: ich kann es mir finanziell und ganz praktisch im Alltag nicht leisten, auf mein Auto zu verzichten wenn der ÖPNV weiterhin so teuer ist (eine Monatskarte ist für mich einfach finanziell nicht machbar). Mein Auto brauche ich deshalb für den Alltag (aufgrund vieler Kinder und Wasserkästen).
Setzen Sie sich denn aktiv dafür ein, dass dann diese Dinge Hand in Hand gehen ?
Denn wenn mein Auto weg muss, ich aber nicht mit der Bahn fahren kann - wie soll ich dann den Alltag meistern mit - wie gesagt - 3 Kindern, Einkäufen und Wasserflaschen auf dem Fahrrad ?
Ich freue mich über Ihre Antwort - und hoffe auf viel über den Tellerrand gucken :)
Liebe Grüsse
Nora
Betriff Ihre Aussage:
"Verkehr / Mobilitätswende: Mein langjähriges Engagement für eine Verkehrswende möchte ich künftig in der Bürgerschaft fortsetzen. Dabei gilt es in meinen Augen nicht nur die Radwegeinfrastruktur auszubauen, zu verbessern und sicherer zu machen und auch die Fußverkehre zu berücksichtigen - es gilt auch, alle diejenigen mitzunehmen, die auf ein Auto angewiesen sind. Es geht nur miteinander und gemeinsam! "
Guten Tag Frau Hoefler,
ich kann die Problematik gut verstehen, die Sie beschreiben. Ich habe selbst acht Jahre in Iserbrook gewohnt und mir in dieser Zeit ein Auto geleistet, weil es mit Kind und Hund für uns nicht anders ging. Ich glaube, das ist auch schon ein wenig die Antwort auf Ihre Frage, wenn ich Sie richtig verstanden habe: ich möchte niemanden zwingen und niemandem etwas verbieten und kann die Notwendigkeit gut verstehen. Deshalb glaube ich, dass erst wenn das Angebot an Alternativen überzeugend genug ist, wenn Sie sich also entscheiden können, ob Sie ihr Auto nehmen oder eben mit dem subventionierten Lastenrad fahren oder doch lieber in ein Moia springen oder schnell (!) mit der S-Bahn in die Innenstadt kommen und keinen Parkplatz suchen müssen oder doch lieber auf ein carsharing Angebot zurückgreifen und so weiter...und wenn das alles keine Kostenfrage mehr ist, dann - davon bin ich überzeugt - werden viele Menschen gerne ihr Auto stehen lassen in Hamburg. Oder sich gar nicht erst eines anschaffen.
Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage
herzliche Grüße
Eva Botzenhart