© Andreas Weiss
Dominik Lorenzen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Dirk K. •

Frage an Dominik Lorenzen von Dirk K.

Hallo Herr Lorenzen
gerne stelle ich Ihnen einige Fragen zum Thema: Öffnung Alte Süderelbe/Hochwasserschutz/Wasserwirtschaft:
Hochwasserschutz:
- wie wollen Sie sicherstellen, dass ein 65 Meter breites Sperrwerk durchgehend funktionsfähig ist (s. Havarie Este-Sperrwerk 2011/2019) ?
- wie stellen Sie den Hochwasserschutz an den derzeit vorhandenen alten Deichen im Süderelberaum sicher ?
- wie stellen Sie den Hochwasserschutz im Bereich Rosengarten; Neuenfelder Außendeich/Fährdeich sicher? Durch ein weiteres Sperrwerk im östlichen Bereich des Verbindungsgewässers ?
- wenn ja, benennen Sie die Kosten für dieses zusätzliche Sperrwerk
- benennen Sie die zusätzlichen Unterhaltungskosten für das Verbindungsgewässer
- wer trägt die zusätzlichen Kosten der Unterhaltung des Verbindungsgewässers
- wie stellen Sie sicher, dass es nie wieder zu einer katastrophalen Sturmflut wie 1962 kommt ?
Wasserwirtschaft:
- wie stellen Sie sicher, dass der gesamte Süderelberaum (Harburg bis Neu Wulmstorf) weiterhin entwässert werden kann und gleichzeitig die Süderelbdörfer nicht absaufen ?
- benennen Sie bitte konkrete Maßnahmen, die die Stadtteile vor Binnenhochwasser schützen.
- Erklären Sie, wie bei zukünftigen Sedimenteintrag in die Alte Süderelbe und den Schleusenfleeten die Be- und Entwässerung sichergestellt wird
- wer trägt die Kosten für die Unterhaltung im Bereich der Schleusenfleete und Schleusen ?
wird seitens der FHH zukünftig Personal für die zusätzlichen Arbeiten in den Wasserverbänden bereitgestellt ?
- erklären Sie, wie bei Niedrigwasser die existenzielle Bewässerung für den Obstbau (Frostschutz und Sommerberegnung) sichergestellt wird.

Danke & Grüße
Dirk Köpke

© Andreas Weiss
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr K.,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hat die wertvollen Empfehlungen des Forum Tideelbe - und auch die abweichende Stellungnahme des Bauernverbandes in Hamburg - aufmerksam zur Kenntnis genommen. Aktuell beraten wir noch, welche Schlüsse wir aus den Empfehlungen des Forums ziehen. Klar ist für uns: Wir benötigen Maßnahmen, die die Tideenergie in der Unterelbe nachhaltig dämpfen. Eine Wiederanbindung der Alten Süderelbe sticht dabei heraus, weil sie eine hydrologische Wirksamkeit mit einer Tidenhubreduzierung mit bis zu vier Zentimeter entfalten kann. Gleichzeitig ist uns sehr bewusst, dass es vor Ort an der Süderelbe und in Finkenwerder sehr berechtigte Vorbehalte gegenüber einer Wiederanbindung gibt. Deshalb erscheint es plausibel, in eine vertiefende Prüfung einzusteigen, die ein Deck tiefer geht, als es die Machbarkeitsstudie konnte. In dieser Prüfung wären die Belange des Obstbaus, der Grundstückseigentümer, der Wasserwirtschaft, des Hochwasserschutzes und des Naturschutzes vor Ort mit besonderem Augenmerk zu behandeln - mit offenem Ergebnis, ob die Maßnahme geplant und umgesetzt werden kann.

Mit besten Grüßen
Dominik Lorenzen

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