Guten Morgen, Herr Müller, Sie nennen grosse Ziele f. Bahn und den Dt Takt. Westsachsen profitiert aber kaum. Setzen Sie sich für eine Verbesserung es Dt Takt Angebotes ein?
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ja, mit dem Deutschlandtakt sind große Ziele verbunden und wenn er erfolgreich umgesetzt ist, wird er massiv zur Verbesserung des Verkehrsangebotes auf der Schiene beitragen. Zudem wird der Deutschlandtakt Grundlage für die Infrastrukturplanung auf der Schiene werden. Das ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel in diesem Bereich, da erstmals – und sinnvoller Weise – die Infrastruktur gemäß eines avisierten Fahrplans geplant und ausgebaut wird.
Davon wird dann natürlich auch Westsachsen profitieren, dafür werde ich mich einsetzen. Darüber hinaus ist zudem zu beachten, dass der Deutschlandtakt die Grundlage der Planung für den vertakteten Verkehr bildet. Darüber hinaus sind natürlich weitere Zugangebote möglich.
Zudem ist der Deutschlandtakt nicht das einzige Instrument, mit dem wir in den kommenden vier Jahren der neuen Koalition den Schienenverkehr stärken werden. Die zukünftige SPD-geführte Bundesregierung hat in ihrem noch zu beschließenden Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis zur Schiene abgegeben. Angefangen beim Ausbau des Güterverkehrs bis hin zur Erhöhung der Regionalisierungsmittel. Auch das wird Sachsen zu Gute kommen.
Auch der Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale, der im Koalitionsvertrag genannt wird, der Ausbau der Strecke Chemnitz-Leipzig und die demnächst anstehende Bedienung der Strecke Chemnitz – Berlin mit Fernverkehrszügen werden sich positiv auf das Verkehrsangebot der Region auswirken.
Zuletzt noch einen Punkt zur regionalen Betrachtungsweise:
Natürlich ist es immer wichtig, dass einzelne Regionen in Planungspapieren explizit benannt werden. Unser Ziel muss es aber sein, dass Gesamtsystem Schiene zu stärken und möglichst viele Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen, denn das ist wiederum die beste Argumentationsgrundlage, um sich für weitere Angebote einzusetzen. Das gilt übrigens insbesondere für den Fernverkehr, da dieser in Deutschland eigenwirtschaftlich organisiert wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Detlef Müller