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Detlef Müller
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Frage von Nick L. •

Frage an Detlef Müller von Nick L. bezüglich Gesundheit

Hallo Herr Müller,

herzlichen Dank für Ihre Kandidatur zur Bundestagswahl! Wie stehen Sie zum Thema Homöopathie und alternative Medizin? Finden Sie, dass Homöopathie stärker gefördert werden sollte?

Danke,

N. L.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr L.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Wirkung homöopathischer Mittel in etwa der Wirkung entspricht, wenn Sie eine normale Arznei in einen verschlossenen Schrank stellen und dann einfach nur daran vorbeigehen.

Die Postulate der Homöopathie, beruhend auf den Lehren Samuel Hahnemanns, halten keinerlei wissenschaftlichem Nachweis stand (Bsp. unter vielen: „Erhöhte Wirkung durch Verdünnung“), aber auch schon nicht denklogischen Gesetzmäßigkeiten.

Meiner Ansicht nach gibt es genau zwei Gründe für die punktuelle „Wirkung“ homöopathischer Präparate: Der Placebo-Effekt und die psychologische Wirkung dadurch, dass ehrlicherweise homöopathische Behandlungen oft mit längeren, sorgfältigeren Patientengesprächen im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes einhergehen.

Deswegen halte ich es für einen Skandal, dass deutsche Krankenkassen in großem Umfang homöopathische Präparate verschreiben, in denen außer des Zuckers für die Globuli kein Wirkstoff nachweisbar ist. Ich stelle mich deswegen nicht nur gegen eine stärkere Förderung der Homöopathie, sondern setze mich auch dafür ein, dass Homöopathie als das angesehen wird, was es ist: ein unwissenschaftlicher Schwindel.

Sie sprachen auch die „alternative Medizin“ an. Sie haben es nicht näher ausgeführt, dahinter könnte aber durchaus Diskutierenswertes stecken: Ich lehne nicht jede nicht-schulmedizinische Heilmethode ab. Es mag viele Heilmethoden geben, die noch nicht ausreichend erforscht sind, und stehe dem grundsätzlich offen gegenüber. Sofern aber wissenschaftlich erwiesen ist, dass eine Heilmethode unwirksam ist, sollte man das benennen und die Heilmethode aufgeben bzw. ggf. auch davor warnen.

Mit freundlichen Grüßen

Detlef Müller, MdB (Chemnitz)“

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