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Daniela Ludwig
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Frage von Anna H. •

Frage an Daniela Ludwig von Anna H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Ludwig,

vielen Dank für Ihre Antwort auf meine letzte Frage (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/daniela-ludwig/fragen-antworten/520513). Leider muss ich doch noch einmal nachhacken, da Sie es verstehen, bewusst kritische Fragen zu umgehen und nur sehr oberflächlich zu antworten. Hierbei möchte ich betonen, dass ich weder Cannabis-Konsument bin, noch jemals einen abfälligen Ton gegenüber Ihnen geäußert habe. Verzeihen Sie mir dieses Urteil, doch dies ist mein Eindruck.

Der Teil meiner letzten Frage, der wohl bewusst unbeantwortet blieb, ist:
Warum wird bei Alkohol nicht davor gewarnt, dass es psychische Erkrankungen begünstigen kann, bei Canabis aber schon? So entsteht der Eindruck, es wäre eine spezifische Eigenschaft von Cannabis sich negativ auf die psychische Gesundheit auszuwirken, obwohl dies eine Eigenschaft ist, die auch bei Nikotin und Alkohol gegeben ist.

Auf Wikipedia ist sogar nachzulesen, dass Alkoholkonsum schwerwiegende Psychosen auslösen kann, dass Auslösen von Psychosen durch Cannabiskonsum jedoch umstritten ist, da bei letzteren keine Kausalität nachgewiesen ist. (https://de.wikipedia.org/wiki/Substanzinduzierte_Psychose#Alkohol)

"Alkoholpsychosen existieren in der Form des alkoholischen Eifersuchtswahns (ICD-10 F10.51) und der Alkoholhalluzinose (ICD-10 F10.52) mit Wahnvorstellungen des Kranken, in denen er beispielsweise Stimmen hört, die ihn beschimpfen. Psychosen im Zusammenhang mit Alkohol können bei akuter Vergiftung, Alkoholentzug sowie bei chronischen Alkoholikern auftreten."
"Inwieweit Cannabinoide Psychosen auslösen können, ist abschließend nicht geklärt, ein ursächlicher Zusammenhang ist bislang noch nicht gefunden worden."
„Die überwiegende Mehrheit der Menschen, die Cannabis konsumieren, wird nie eine psychotische Störung entwickeln, und diejenigen, die dies tun, werden wahrscheinlich eine genetische Anfälligkeit für eine durch Cannabis induzierte Psychose haben – Secretariat of the Expert Committee on Drug Dependence (ECDD)"

Schließlich haben Sie selbst geantwortet, dass Cannabis nicht pauschal schädlicher für die psychische Gesundheit sei als Alkohol, sondern dies wohl vom Einzelfall abhängt.

Daher: Warum werden Alkoholkonsumenten z.B. auch bei Kenn-dein-Limit, nicht einmal im Ansatz davor gewarnt, dass Alkohol ein Risiko für die psychische Gesundheit darstellt, welches vergleichbar oder gar größer ist als das das des Cannabiskonsums?

Ich verstehe durchaus, dass Ihre Zeit als Berufspolitikerin begrenzt ist, doch würde ich mich über eine konkrete Antwort freuen, die nicht daraus besteht, so wenig wie möglich auf das Gefragte einzugehen.

Beste Grüße und vielen Dank
Anna Herbst

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau H.,

die Kampagne „Kenn-Dein-Limit“ geht umfassend auf die schädlichen Auswirkungen von Alkohol ein. Selbstverständlich kann jede Kampagne noch gezielter und intensiver umgesetzt werden. Ihre Anregung, dass dabei mehr auf das Thema Psychosen eingegangen werden sollte nehme ich gern auf für meine Gespräche mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig

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