Warum werden Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU nicht verboten?
Sehr geehrter Frau Ludwig,
Warum werden Langstrecken-Tiertransporte in Länder außerhalb der EU nicht verboten?
Warum werden Amputationen um Tiere an landwirtschaftliche Haltungssystem anzupassen und jegliche Form der Anbindehaltung von Rindern und die Anbindehaltung von Greifvögeln nicht verboten?
Warum werden Privathaltung exotischer Wildtiere wie Affen, Tiger und Reptilien als "Haustiere" nicht verboten?
Warum werden Wildtierarten im Zirkus - und diese ohne Einzelfall bzw Schlupfloch nicht verboten?
Warum wird der Verkauf von Welpen und anderen Tieren über Online-Plattformen nicht verboten, obwohl bekannt ist das Tierheime Deutschlandweit übervoll sind?
Warum wird die Qualzuchten in der Landwirtschaft und im Heimtierbereich nicht verboten?
Ich bedanke mich schon im voraus auf Ihre Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Elke B.
Vielen Dank für die Frage.
Der Tierschutz wird derzeit im Bundestag intensiv diskutiert. Im Rahmen dieses Gesetzgebungsverfahrens hat kürzlich eine Anhörung stattgefunden, die bestätigt hat, dass der vorliegende Entwurf weniger dem Tierschutz dient, als vielmehr dazu, den Strukturbruch in der Landwirtschaft massiv zu beschleunigen.
Insbesondere kleinbäuerliche Betriebe werden darunter leiden und vielfach aufgeben. Übrig bleiben Großbetriebe. Eine Folge davon wird auch sein, dass Tierhaltung aus Deutschland komplett weg geht und ins Ausland verlagert wird. Dem Tierschutz wird damit ein Bärendienst erwiesen, da im Ausland die Standards oftmals niedriger sind als bei uns. Ist das das Ziel der Ampelkoalition?
Aus Sicht der CDU/CSU hat Deutschland bereits eines der besten Tierschutzgesetze der Welt. Tierschutzthemen müssen wir dennoch stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn harmonisieren.
Die Standards unserer Nutztierhaltung, Bedingungen für Tiertransporte, Heimtierhandel oder der illegale Welpenhandel lassen sich nur gemeinschaftlich in der EU wirksam regeln.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig
Weitere Fragen an Daniela Ludwig
Eine solche Gesetzesänderung sehe ich derzeit nicht.
Nur, weil ein Thema von der AfD unangemessen besetzt wird, heißt es nicht, dass wir vorhandene Probleme nicht mehr ansprechen dürfen
Wir gehen vielmehr davon aus, dass bei der AfD die Voraussetzungen eines Parteiverbots (noch) nicht erfüllt sind und die Verfassungsschutzämter nicht über hinreichendes Beweismaterial für ein Verbotsverfahren verfügen.
Als Union lehnen wir das neue Staatsangehörigkeitsgesetz deshalb entscheiden ab. In unserem Änderungsantrag bringen wir klar zum Ausdruck, dass wir die Änderung des am 27. Juni 2024 reformierten Gesetzes weiterhin anstreben.