Frage an Daniela Ludwig von Georg A. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Raab,
ich mag Ihnen eine Frage als Fahrradfahrer stellen.
Als regelmäßiger Fahrradfahrer leide ich sehr unter der Diskriminierung durch Radwege. Daher würde ich gerne wissen ob Sie die Petition zur Abschaffung der Radwegebenutzungspflicht unterstützen? Die Gefährlichkeit von Radwegen haben ja unter anderen auch die Bundesbehörden selbst mit wissenschaftlichen Methoden festgestellt. Warum werden Radfahrer also weiterhin gezwungen sich zu gefährden? Weitergehende Information finden Sie z.B. leicht hier: http://www.cycleride.de/petition/
In Rosenheim wurden in letzter Zeit neue Radwege angelegt und für benutzungspflichtig erklärt. Ein Beispiel ist die Klepperstraße. Dort sind aber direkt neben dem Radweg Parkplätze angelegt. Das finde ich nicht nur als Radfahrer gefährlich. Als autofahrender Vater frage ich mich, wo ich denn meine Kinder aussteigen lassen soll? Finden Sie es nicht auch sinnvoll, dass man Radwege nicht direkt neben Parkplätzen anlegen darf. Kann da die Bundesregierung etwas machen?
Mit freundlichen Grüßen
Georg Antonischki
Sehr geehrter Herr Antonischki,
vielen Dank für Ihre Frage bei Abgeordnetenwatch.
Grundsätzlich gilt im Straßenverkehr für alle Teilnehmer die Straßenverkehrsordnung, aber auch gegenseitige Rücksichtsnahme und persönliche Aufmerksamkeit sind Grundlagen für eine unfallfreie Fortbewegung.
Wie auch ich aus eigener Erfahrung sowohl als Autofahrerin als auch als Radfahrerin weiß, ist gegenseitige Rücksichtsnahme leider nicht immer an der Tagesordnung. Tragischerweise ziehen bei Unfällen die Radfahrer in der Regel den Kürzeren.
Doch bei der Nutzung des Drahtesels gilt in jedem Fall – egal ob auf Straße oder Radweg, aufmerksam den Verkehr und seine Umgebung beobachten.
Ich darf davon ausgehen, dass – Ihr Beispiel aufgreifend – Sie Ihre Kinder keinesfalls ohne einen vorherigen Blick in den Rück-, bzw. Außenspiegel oder einen Schulterblick aus dem Auto aussteigen lassen. Egal in welche Richtung und an welchem Ort.
Daher denke ich, dass wir bestimmt ebenfalls darin übereinstimmen, dass Radwege das Fahrradfahren doch um einiges sicherer machen. Denn wie bereits erwähnt, wenn sich Auto und Fahrradfahrer die Straße teilen müssen, kann es unter Umständen gefährlich werden. Insbesondere Kinder dürfen daher auch den Fußweg benutzen und sind über die Altersgrenze hinaus auf dem Radweg wesentlich sicherer unterwegs.
Zugestehen muss ich, dass in manchen Gegenden der Radverkehr besser geregelt ist als in anderen.
Nehmen wir die Fahrradstadt Münster, die ein ausgezeichnetes und umfangreiches Wegenetz inklusive Ampeln, etc. für Radler hat und auch die entsprechende hohe Nutzung und Nachfrage vorweist.
Für die Planung von Radwegen bin ich allerdings die falsche Ansprechpartnerin, denn das regelt nicht der Bund, sondern ist Sache der Kommunen. Sollten Sie daher diesbezüglich noch Fragen haben, so wenden Sie sich an die Stadt Rosenheim.
Wenn Sie weitere sehr ausführliche Informationen über den Sinn und die Geschichte unserer Radwege nachlesen möchten, so empfehle ich Ihnen Wikipedia.
Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Radweg finden Sie viel Wissenswertes.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Raab, MdB
Ps.: Sollten Sie noch weitere Frage haben, so wenden Sie sich doch direkt an mich. Die nötigen Kontaktdaten finden Sie auf meiner Homepage: www.daniela-raab.de