Frage an Dagmar Kaselitz von Siegfried S. bezüglich Senioren
Sehr geehrte Frau Kaselitz,
Wie wollen Sie Ihren Einfluß auf die Angleichung der Ost- Renten gelten machen?
Welche Verantwortung übernehmen Sie für den Ausbau des Radwegenetzes ( Neubrandenburg- Neustrelitz) ?
Welche Meinung vertreten Sie zur Gestaltung des Euro Rettungsschirms und dessen Folgen?
Mit freundlichen Grüßen
S. Schümann
Sehr geehrter Herr Schümann,
gern schreibe ich Ihnen meine Antwort auf Ihre Fragen.
Wenn ich am 4. September ein Mandat für den Schweriner Landtag für die SPD erreichen kann, werde ich als Neuling in der Fraktion über meine tatsächlichen Einflussmöglichkeiten viel lernen müssen.
In Bezug auf die Angleichung der Renten in Ost und West ist die Bundesregierung gefragt. Selbstverständlich werden die einzelnen Landesregierungen dazu ihre Meinungen vertreten. Ich weiß, dass sich die SPD für eine schnellstmögliche Angleichung einsetzt. Ich kann mir vorstellen diese Forderung in Gesprächen mit Bundespolitikerinnen und Politikern immer wieder anzusprechen. Nach über 20 Jahren deutscher Einheit dürfte es solche Unterschiede nicht mehr geben.
In Bezug auf das Radwegenetz zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz beobachte ich mit Freude, dass wieder ein Stück Straßen begleitend ab Kratzeburg Richtung Neustrelitz fertiggestellt wurde. In meinen Träumen bin ich schon von Penzlin , meiner Heimatstadt, bis Neustrelitz gefahren. Darauf müssen wir wohl noch etwas warten.
Gerade jetzt, wenn unser neuer Großkreis entsteht, ist die Chance groß, über alte Kreisgrenzen hinaus ein gutes Radwegenetz zu entwickeln.
Da ich gern in Bereichen tätig sein möchte, die die Entwicklung unserer ländlichen Räume im Auge haben, würde ich hier einen Schwerpunkt des Handelns sehen. Die größte Verantwortung bei der Planung haben hier die künftigen Kreistage mit ihren Abgeordneten aus den Regionen. Mobilisieren Sie viele Menschen, zur Wahl zu gehen und ihre Vertreter zu wählen. Nur wenn wir gut vertreten sind, können wir uns als Randregion gegen über den touristischen Zentren behaupten und auch in der Fläche weiter Radwege für Schulkinder, für naturbewusste Bürger und Radtouristen ausbauen. Ich bin auch der Meinung, dass nicht alle Radwege kleine Asphaltstraßen sein müssen. Es gibt preiswertere und naturnahe Ausbauvarianten, die besser in die Landschaft passen.
In der europäischen Staatengemeinschaft ist es eigentlich nicht anders, als in einer gut funktionierenden Familie. Hat ein Familienmitglied Probleme,so helfen andere Familienmitglieder entsprechend ihren Möglichkeiten. Einer kann sich auf der Schutz und die Hilfe der anderen verlassen. Dabei kann der eine mit tröstenden Worten und klugen Ideen helfen. Ein anderer hat die vielleicht nötigen finanziellen Mittel. Grundsätzlich kann darüber diskutiert werden, ob eine Familiengründung sinnvoll war, zu schnell ging und nicht alle Zukunftspläne in Erfüllung gegangen sind. Aber ist eine Entscheidung gefällt worden, so hat die ganze Familie Verantwortung übernommen und das nicht nur in guten Zeiten.
Diesem Bild entsprechend zählt in den Augen der Welt Deutschland zu den sehr starken Familienmitgliedern. Das sehe ich auch so. Ich bin aber der Meinung, dass Wirtschafts - oder Finanzbereiche, die aus dem Funktionieren unserer europäischen Staatenfamilie den größten Gewinn erzielt haben und weiter erzielen auch einen großen Anteil der Last jetzt tragen sollten.
Freundliche Grüße aus Penzlin
Ihre Dagmar Kaselitz