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Claudia Tausend
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Frage von Jan D. •

Frage an Claudia Tausend von Jan D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Tausend,

Bei dem beschlossenen Hilfspaket der Bundesregierung zur Bewältigung der Corona-Krise gibt es doch einen Haken. Warum, wenn schon in großem Maßstab “die Pausetaste gedrückt wird“ muss doch die Frage gestellt werden, warum das nicht für alle Einkommen gilt-also auch Miet-und Kapitaleinküfte? Nennen sie mir bitte einen logischen Grund diese auszuklammern. Weil wenn das nicht geschieht, ist es eine gigantische Umverteilung von der Allgemeinheit in Richtung Kapital! Das ist extremst unsozial in Zeiten, in denen Solidarität groß geschrieben werden müsste.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Biermann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Biermann,

das Ziel der Corona-Maßnahmen war und ist es, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dass manche Branchen und Berufe davon härter betroffen sind als andere, ist leider ein Nebenaspekt, bei dem wir versuchen, mit umfangreichen Hilfsmaßnahmen gegenzusteuern. Die epidemiologisch gebotenen Maßnahmen sind nicht der Hebel, um soziale Gerechtigkeit herzustellen.

Anders sieht es allerdings bei der Frage aus, wie wir die Kosten dieser Krise verteilen, und wenn ich Sie richtig verstehe, ist es das, worauf Sie hinauswollen. Und Sie haben vollkommen recht: Starke Schultern sollten beim Wiederaufbau mehr leisten als schwächere. Die Corona-Krise hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig Solidarität ist. Das sollte sich auch in einem fairen und gerechten Steuersystem widerspiegeln. Leute mit hohen Vermögen, egal ob in der Form von Kapital oder Immobilien, sollten einen fairen Anteil am Wiederaufbau leisten. Daran arbeiten wir.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Tausend

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