Mit welchen Maßnahmen würden Sie die Impfquote im Erzgebirgskreis - Land der Verschwörungsdichter und Leerdenker - erhöhen?
Sehr geehrte Frau Pfeiffer,
vielen Dank für ihre wichtige Frage. Beim Impfen geht es nicht nur darum, dass man sich durch die Impfung natürlich selbst vor einer Erkrankung durch COVID-19 und mögliche Varianten schützt. Insbesondere schützt man durch eine Impfung auch andere Menschen vor einer Erkrankung. Das bedeutet, dass man mit einer Impfung für das Wohlergehen aller etwas tut. Es gibt beispielsweise Menschen, von denen ich auch persönlich welche kenne, die an einer Immunerkrankung leiden und deshalb gar nicht geimpft werden dürfen. Diese Menschen sind darauf angewiesen, dass andere Menschen, dass wir uns impfen lassen. Außerdem sollte man bei der Gesundheit nicht nur an sich selbst sondern an andere denken. Jede und jeder hat wahrscheinlich eine Person im Verwandten- oder Bekanntenkreis, die oder der eine Vorerkrankung hat, an diese Menschen sollten wir denken. Dass diese Solidarität keine Selbstverständlichkeit in Deutschland ist, ist sehr tragisch. Um dem entgegenzuwirken muss einerseits viel Arbeit in Aufklärung investiert werden. Politikerinnen und Politiker sollten mit gutem Beispiel vorangehen und sich dafür einsetzen, das die Impfquote sich massiv verbessert. Dazu gehört auch Desinformationen und Verschwörungstheorien als solche zu benennen und dagegen zu argumentieren. Es braucht aber auch mehr mobile Impfangebote, da besonders im Erzgebirgskreis die Wege lang sind und viele Menschen aufgrund des demografischen Wandels nicht mehr in der Lage sind weite Strecken zu absolvieren. Außerdem sollte es Angebote geben für Menschen, die sich nicht mal den Weg zur Impfung leisten können.
Mit freundlichen Grüßen,
Clara Bünger