Frage von Kerstin R. •

Angesichts des aktuellen Wählerbetruges durch Friedrich Merz - wie sinnvoll ist es, sich als Wähler an Parteiprogrammen (und dem Wahlomaten) zu orientieren?

Sehr geehrte Frau Bünger,

die Grünen haben bei den vorletzten Wahlen ihre Wähler betrogen, indem sie versprochen haben, keine Waffen in Kriegsgebiete zu schicken. Das tun sie aber bekanntlich seitdem in großem Umfang. Die CDU hat sich vor der letzten Wahl vehement gegen eine Aufweichung der Schuldenbremse ausgesprochen und nun ist der neue Bundestag noch nicht einmal angetreten und schon hat Merz das Versprechen gebrochen. Wie glaubhaft sind Programme noch? Sollte es nicht besser einen Wahlomaten geben, der Wahlversprechen abgleicht mit dem, was die Partei dann tatsächlich getan hat?

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Antwort von
Die Linke

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Frage. Es stimmt, dass die Wahlversprechen, sobald es zu Koalitionsverhandlungen kommt, schnell aufgeweicht werden, je nach Kompromissbereitschaft und Verhandlungsgeschick. 

Deshalb stimme ich Ihnen zu, dass die Parteien daran gemessen werden sollten, was sie tatsächlich in der vergangenen Wahlperiode umgesetzt und wofür sie als Fraktion abgestimmt haben. Tatsächlich gibt es seit der vergangenen Bundestagswahl ein Tool, was anders als der Wahl-O-Mat nicht die Wahlprogramme, sondern das Abstimmungsverhalten vergleicht. Es heißt Real-O-Mat. Sie werden sehen, dass wir als Die Linke unseren Versprechen in unserem Abstimmungsverhalten treu geblieben sind. Das werden wir auch im neuen Bundestag so beibehalten.

Mit freundlichen Grüßen

Clara Bünger

 

 

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