Frage an Christoph Matschie von Mario C.
Sehr geehrter Herr Matschie,
1) Meine erste Frage beruht auf den von Ihnen angegeben Hochschulmitteln, die vom Land an die FSU gezahlt werden. Warum decken sich ihre Angaben zu 2012, weder mit den Angaben des thür. Landeshaushalts (Kap. 04 69 unter den Punkten 682 11 (Landesmittel) und 682 04 (HSP2020)), noch mit den Angaben von Kollege Deufel aus der Landtagssitzung vom 17.10.2013 (siehe dazu Arbeitsfassung zur 131. Sitzung)? (siehe Zahlen in Abb. 2 in http://stepagainst.de/wp-content/uploads/Final_02Sept2014.pdf )
In drei von fünf Jahren liegen, die nach Landeshaushalt gezahlten Mitteln deutlich unter ihren Angaben bzw. den Vorgaben aus den Ziel- und Leistungsvereinbarungen. Allein von 2010 bis 2012 fehlen nach diesen Zahlen über 20 Mio.€ in den Kassen der FSU und das nur verglichen mit den niedrigeren Werten von Herrn Deufel. Woher kommt diese Diskrepanz?
Zwei weitere Fragen betreffen den von Ihnen angesprochenen Struktur- und Entwicklungsplan (STEP) der FSU. In diesen STEP war die FSU gezwungen 125 Vollzeitäquivalente einzusparen, da die von Ihnen zugesagten Mittel nicht den aktuellen Bedarf der Hochschule decken. Unter diesen 125 Stellen befinden sich auch 25-30 Professuren. Mit diesen Professuren gehen zugleich viele Lehrangebote und ganze Forschungsrichtungen verloren. Von Ihnen wird dieser (Stellen-)Kürzungsprozess als gesunde Profilierungsmaßnahme bezeichnet.
Dazu zwei Fragen:
2) Inwiefern ist der Stellenabbau an Thüringens Hochschulen und Instituten, welcher sowohl Folgen für Lehre, Forschung, sowie Industriepartnerschaften haben wird, als vorteilhaft für die nationale und internationale Attraktivität Thüringens zu sehen?
3) Wie gedenken Sie diesen Stellenabbau mit den Zielstellungen des HSP2020 in Einklang zu bringen, welche ja laut Vereinbarung zwischen Bund und Ländern u.a. die Stellenschaffung zur Erhöhung der Studienanfängerzahlen und des Frauenanteils im Lehrbereich sind?