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Christine Mehlo-Plath
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Frage von Steffanie K. •

Frage an Christine Mehlo-Plath von Steffanie K. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Mehlo-Plath,

wir erwarten dieses Jahr unser zweites Kind und sind ein bißchen über die familienpolitische Infrastruktur-Entwicklung in Bad Aibling besorgt. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele nennen:

Zwar wird viel für die Touristik und den Kurbetrieb getan, jedoch gibt es für die viel gerühmte Therme zwar für Kurende eine Preisreduktion, für Ansässige z.B. nicht.
Auch das Freibad, das nun neu eröffnet wurde, ist viel kleiner ausgefallen als das vorherige. Der Platz reicht bei weitem nicht!

Der prämierte Kurpark ist zweifellos eine Erholungsoase. Jedoch sind Kinder, wie mir vom Kurdirektor mitgeteilt wurde, nicht wirklich erwünscht. Ein Spielplatz ist auf dem großen Gelände nicht vorgesehen, da die Erholung der Besucher in Gefahr wäre. Nicht zu erwähnen brauche ich, daß der Park an die Tennisanlagen, den Minigolplatz und auch an die Bahnstrecke angrenzt. Da frage ich mich, wie sehr können denn da noch Kinder die Erholung gefährden?!
(Auf den Bau eines neuen Spielplatzes in der Rosenheimer Straße wurde ich netterweise vom Kurdirektor verwiesen, jedoch ist bislang noch kein Baubeginn zu beobachten!)

Und ein großes Sorgenkind, das Hallenbad Prantseck zittert Jahr um Jahr vor der Schließung. Sollte es so weit kommen, gibt es für unsere Kinder hier kein Hallenbad in Bad Aibling mehr, in dem u.a. auch der Schwimmunterricht stattfinden kann.

Insgesamt erscheint mir die Infrastruktur für Familien doch ein wenig zu kurz zu kommen, die politische Ausrichtung scheint eher nach außen und nicht auf die Bürger und Bürgerinnen gerichtet zu sein.

Was sind Ihre Pläne, Bad Aibling familienpolitisch freundlicher zu machen? Wie können Sie sich von dieser bislang praktizierten Politik absetzen?

Mit freundlichen Grüßen
S. Kiermeier

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Kiermeier,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die ÖDP ist nicht erst vor der Landtagswahl für Familien aktiv. So haben wir z.B. bereits vor einigen Jahren in Rosenheim einen Spielplatztest mit Hilfe der Eltern durchgeführt. Unsere Stadträtin Sabine Hitzner ist Spielplatzwartin für die Kinderspielplätze in Rosenheim. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, daß unsere Städte und Gemeinden noch viel kinderfreundlicher sein könnten. Ein Spielplatz in der Nähe des Minigolfplatzes oder Tennisplatzes wäre m. E. schon denkbar, ohne daß ruhesuchende Kurgäste sich zu sehr gestört fühlen. Bewegung an der frischen Luft ist für die Kinder ja so wichtig.

Die neue Therme ist für Familien mit Kindern sicher zu teuer. Da gebe ich Ihnen Recht. Da solte es eine preisreduzierte Familienkarte geben und Einheimischenvorteil (entspricht meinem Plädoye für die kleinräumigen Strukturen). Notfalls müssen Land, Kreis und Stadt zuschießen. Zu klären wäre noch, ob der Energieverbrauch der Therme und des Schwimmbades optimiert wurde. Denn hier lassen sich enorm die Unterhaltskosten senken und die Preise könnten entsprechend gesenkt werden. CSU-Ministerin Emilie Müller sprach allerdings bei der Eröffnung davon, daß man international für die Therme werben möchte. Das klingt nicht gerade nach Billigpreisen. Das Hallenbad Prantseck muß unbedingt erhalten bleiben, da gebe ich Ihnen völlig recht. Dieses ist nach meinen Informationen allerdings nicht mehr gefährdet. Außerdem plädiere ich schon lange für ein unbürokratisches Mütterbegegnungszentrum, wo sich Mütter (und Väter) spontan und ungezwungen mit ihren kleinen Kindern treffen können bei preiswerter Verpflegung. Leider ist die ÖDP ja zur Zeit noch nicht im Aiblinger Stadtrat vertreten. Mit mehr MItgliedern könnten wir auch wesentlich mehr bewegen.
Nur, wenn die ÖDP bei der Landtagswahl in Bayern kräftig zulegt, werden auch die Regierenden und die anderen Parteien mehr auf die Familien zugehen. Die Familien und Kinder haben in Bayern eindeutig eine zu schwache Lobby.
Bitte unterstützen Sie uns, damit es besser wird.

Freundliche Grüsse nach Aibling