(...) Die Emotionalisierung der Politik, die nicht nur von Politikern sondern gerade auch von Nichtregierungsorganisationen vorangetrieben wird, empfinde ich daher als Bedrohung der Freiheit des Einzelnen, seine Entscheidung zu treffen. Ob es das Bild vom Boot ist, das angeblich voll sei, und gegen die Einwanderung mobilisieren oder der Maiskolben mit der Fratze von Greenpeace, die gegen die Gentechnik agitieren soll, solche Bilder vereinfachen komplexe Inhalte, emotionalisieren, sind Elemente von Kampagnen, aber sie tragen nichts zur Lösung von Problemen bei. (...)
(...) Es macht keinen Sinn, Tiere auf BSE zu testen, bei denen es ausgeschlossen ist, dass die Erkrankung gefunden wird. So waren die freiwilligen BSE-Tests bei Tieren unter 24 Monaten, die von Politikern der Grünen befürwortet wurden, nicht sinnvoll. (...)
(...) Ich bin überzeugt, dass wir in Deutschland und Europa nach heutigem Wissen keine zweite BSE-Epidemie im Nutztierbereich befürchten müssen. Die Bilder und Erfahrungen der BSE-Krise waren prägend und sehr lehrreich für alle Beteiligten. (...)
(...) Wird nicht vielmehr eine Demonstration gegen die Konkurrenz finanziert? Setzt sich dies fort, müssen wir dann nicht erwarten, dass ALDI und LIDL nicht nur mit günstigen Preisen für sich werben und gegenseitig Kunden abwerben, sondern auch noch Demonstrationen gegeneinander finanzieren? Werden nicht wirtschaftliche Interessen als politische Interessen ausgegeben? (...)
(...) Es ist im Gegenteil davon auszugehen, dass jede Abschaltung eines Kernkraftwerks den Bau eines neuen Kohlekraftwerks oder alternativ den Stromimport z. B. (...)
(...) Ich teile nicht die Auffassung dieser Unternehmen, dass die Verlängerung der Laufzeit der Kernkraftwerke die Absatzchancen für erneuerbare Energien mindern. Angesichts des hohen Anteils der fossilen Energieträger am Primärenergieverbrauch sollten alle Anstrengungen unternommen werden, diese zu ersetzen, statt vorrangig auf die Abschaltung der Kernkraftwerke zu setzen. (...)