Frage an Catherina Pieroth-Manelli von Jonathan W. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Pieroth-Manelli,

Zigarettenrauch löst bei mir Asthma aus. Wenn in einem Straßencafe der Rauch von einem der Nachbartische herüberzieht, verkrampft sich meine Bronchialmuskulatur. Ich muss dann tagelang mit einem Gefühl leben, als würde mir jemand eine Steinplatte auf die Brust legen. Es dauert in der Regel eine Woche bis meine bronchialerweiternden Medikamente die Beschwerden beseitigen. Das ist für mich eine sehr belastende Körperverletzung.

Daher vermeide ich im Sommer die Berliner Gastronomie. Restaurants mit Raucherräumen kann ich ganzjährig nicht besuchen, da der Rauch aus den Raucherräumen auch in die anderen Bereiche zieht. Dadurch werde ich von einem großen Teil des sozialen Lebens ausgeschlossen. Die bestehenden Regelungen zum Nichtraucherschutz in Berlin sind gegenüber Asthmatikern wie mir ausgrenzend und diskriminierend. Sie sind für alle Menschen gesundheitsschädlich, die zum Passivrauchen gezwungen werden. Gleichzeitig gibt es am Rauchen nichts schützens- oder unterstützenswertes.

Die vom Senat vorgeschlagenen Verbesserungen des Nichtraucherschutzes sind unzureichend. Ich bitte Sie sich dafür einzusetzen, dass die bisherigen Ausnahmetatbestände im Berliner Nichtraucherschutzgesetz gestrichen werden. Außerdem bitte ich Sie sich dafür einzusetzen, dass auch die Außenbereiche der Gastronomie, Freiluftkinos, Open-air-Konzerte, Freibäder, Sportveranstaltungen und alle Orte, an denen sich viele Menschen auf engem Raum aufhalten, rauchfrei werden.

Werden Sie sich dafür einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen
J. W.