Catarina dos Santos-Wintz
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Frage von Christian T. •

Werden Sie die Herstellung und den Handel von Pelzprodukten konsequent verbieten und strafrechtlich verfolgen, um diese grausame Ausbeutung von empfindungsfähigen Lebewesen zu beenden?

Sehr geehrte Frau dos Santos-Wintz,Pelzprodukte sind ein besonders grausames Symbol der Gewalt und Ausbeutung, da in der Pelzindustrie Tiere systematisch unter unsagbaren Bedingungen gehalten, transportiert und getötet werden. Diese Praktiken widersprechen dem grundlegenden Prinzip, dass Tiere als empfindungsfähige Lebewesen mit Respekt behandelt werden sollten und moralische Berücksichtigung verdienen. Nichtmenschliche Tiere dürfen nicht bloß als wirtschaftliche Ressource genutzt werden. Ein konsequentes Verbot des Handels mit Pelzprodukten ist daher ein kleiner, erster Schritt, um die systematische Ausbeutung von nichtmenschlichen Tieren zu beenden und den Schutz ihrer Rechte nachhaltig zu stärken. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche konkreten Maßnahmen Sie befürworten, um diesen Übergang zu einer Gesellschaft zu unterstützen, in der Tiere nicht mehr als Mittel zum Zweck betrachtet werden, sondern als Subjekte mit intrinsischem Wert moralisch berücksichtigt werden?

Catarina dos Santos-Wintz
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr T., 

vielen Dank für Ihre Frage. 

Illegaler Tierhandel, illegale Tötung und Qual von Tieren sind Straftaten, die genauso konsequent bestraft werden müssen - wenn dies der Fall ist, auch in der Pelzindustrie.

Tiertransporte und Tierhaltung müssen (in der Pelzindustrie wie in anderen Bereichen) ausnahmslos regelkonform und sachgerecht durchgeführt werden. Hierfür streben wir auf EU-Ebene abgestimmte Bedingungen an, da Tierschutz in den EU-Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich bewertet wird. Immer wieder gelingt es uns, höhere Maßstäbe etwa gegenüber südeuropäischen Ländern durchzusetzen. Tiertransporte außerhalb der Europäischen Union lehnen wir ab, wenn dort niedrigere Standards gelten. Der Lebendtransport von Tieren über weite Entfernungen ist aufgrund des Stresses, dem die Tiere ausgesetzt sind, ein großes Problem für den Tierschutz. Die CDU ist sich darüber im Klaren, dass jeder Transport, unabhängig von seiner Länge, für die Tiere stressig sein kann, wenn keine geeigneten Maßnahmen zum Risikomanagement getroffen werden. Um das Wohlergehen der Tiere während des Transports zu gewährleisten, sollte daher dem Einsatz von Technologien zur Überwachung und Verfolgung von Tierschutzindikatoren während des Transports Vorrang vor einer willkürlichen Verkürzung der Transportzeiten eingeräumt werden.

Darüber hinaus hat die EU Kommission 2022 einen neuen Aktionsplan gegen illegalen Wildtierhandel vorgestellt. Er ist auf fünf Jahre (2022-2027) ausgelegt und knüpft an einen bereits bestehenden EU-Aktionsplan an. Das Ziel ist eine konsequentere Bekämpfung des illegalen Handels sowie eine strengere Regulierung des legalen Handels mit Wildtieren, die in der EU dringend erforderlich ist. Schließlich gibt es hier einen großen Schwarzmarkt.

Freundliche Grüße 

Catarina dos Santos-Wintz MdB