Frage an Carsten Müller von Thorsten M. bezüglich Staat und Verwaltung

Sehr geehrter Herr Michels,

vielen Dank für Ihre Frage vom 27. November 2014. Generell gilt: leere Sitzreihen im Plenum bedeuten nicht automatisch "Faulheit" oder "Schwänzertum" der Abgeordneten. Es gibt viele Gründe für die Abwesenheit im Plenum. Als Abgeordneter für den Wahlkreis Braunschweig muss ich während den laufenden Plenardebatten meinen zusätzlichen Verpflichtungen nachkommen. Die Teilnahme an Sitzungen und Arbeitskreisen, Gespräche mit Presse- und Interessensvertretern sowie der Empfang von Besuchergruppen aus Braunschweig sind Bestandteil meiner Abgeordnetentätigkeit. Zudem werden die Entscheidungen, die im Plenum fallen, in den zahlreichen Arbeitskreisen und Ausschüssen im Vorhinein ausführlich erörtert. Die Meinung, die die Fraktion vertritt ist uns Abgeordneten also meist im Voraus bekannt. An den Debatten im Plenum nehmen dann vorrangig die Vertreter der jeweiligen Fachausschüsse teil. Für mich als Mitglied des Umweltausschusses bedeutet das, dass ich an Plenardebatten zu bespielweise Klima- und Umweltschutzthemen teilnehme.

Im Zusammenhang mit Ihrer Frage, wie oft ich an namentlichen Abstimmungen teilgenommen habe, weise ich Sie auf die aktuelle Studie von abgeordnetenwatch (November 2014) hin. 63 Mal haben wir als Bundestagsabgeordnete seit Beginn der Legislaturperiode im Oktober 2013 namentlich abgestimmt. Ich habe dabei an jeder namentlichen Abstimmung teilgenommen. Wie Sie der Studie weiter entnehmen können, fehlten CDU/CSU-Politiker mit einer Fehlquote von 6,4 Prozent am wenigsten von allen vier Fraktionen. Lediglich die Partie Die Linke sticht mit einer Abwesenheitsquote von 15,4 Prozent heraus. Sollten Sie weitere Fragen zu diesen oder ähnlichen Themen haben, können Sie sich gerne jederzeit an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Müller