Frage an Carsten Müller von Sebastian N. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Müller,
zu meinem Erschrecken muss ich feststellen dass sie sich mit dem Thema "Internetsperre" höchstens oberflächlich informiert haben. Diese Lösung ist eben keine Blockierung der Internetseite, sondern eben nur eine DNS-Sperre.
DNS ist die Abkürzung für Domain Name Service. Im Grunde genommen übersetzt dieser Dienst die Adressen die wir zum Beispiel in den Browser eingeben (z.B. www.abgeordnetenwatch.de) in die zugehörige IP-Adresse, über die die Seite dann tatsächlich aufgerufen wird (z.B. 80.190.167.38). Wenn Sie diese Adresse in Ihren Browser eingeben kommen Sie auf die dazugehörige Seite. Und das ganz ohne das DNS zu bemühen!
Folglich funktioniert dieser Weg auch, wenn eine DNS-Sperre verhängt wird.
Nun frage ich Sie:
Wie kommen Sie dazu, das Gegenteil zu behaupten? Haben Sie sich überhaupt mit dem Thema auseinander gesetzt oder reden und entscheiden Sie darüber obwohl Sie überhaupt nicht wissen worum es eigentlich geht?
Wenn Sie sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben und wissen, wie es sich verhält, warum ist es Ihnen so wichtig die Bürger zu belügen?
Viele Grüße,
Sebastian Nieke
Sehr geehrter Herr Nieke,
vielen Dank für Ihre Frage vom 26. Juni zum Thema „Zugangserschwerungsgesetz“.
Ich möchte zunächst darauf hinweisen, dass unsachliche Anschuldigungen, wie sie am Ende Ihres Schreibens vorkommen, einem Dialog nicht dienlich sind. Sie vermitteln den Eindruck, dass Sie an einer ernsthaften Antwort nicht interessiert sind. Zu meiner inhaltlichen Stellungnahme möchte ich im Wesentlichen auf meine bisherigen Antworten zu diesem Thema verweisen. Ansonsten möchte ich anmerken, dass die bloße Möglichkeit Sperren zu umgehen, generell kein hinreichendes Argument ist, deshalb auf sie zu verzichten.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Müller MdB
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