meine Fragen vom 07.02.25 sind bis heute nicht beantwortet: 1. ist es Aufgabe der Krankenversicherung(en) die Krankenhausreform zu finanzieren?
2. Warum sollen nur die gesetzlich Versicherten Milliarden zahlen, nicht auch die privat versicherten?Zusatzfrage: wofür werden Sie im Fall Ihrer Wiederwahl persönlich eintreten?
Bitte um Antwort noch rechtzeitig vor der Wahl.
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Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Fragen. Derzeit sieht die Finanzierung so aus, dass 50 Prozent der Mittel von der GKV aufgebracht werden müssen. Die andere Hälfte zahlen die Bundesländer.
Ursprünglich sah das Finanzierungsmodell vor, dass die privaten Krankenkassen auch einbezogen werden. Das ist am Widerstand eines Koalitionspartners gescheitert, der die PKV schützen wollte. Wir haben im Gesetz aber festgeschrieben, dass die PKV sich entweder freiwillig beteiligen - oder dass es dafür eine gesetzliche Regelung geben muss. Da es verfassungsrechtlich schwierig ist, die PKV zur Mitfinanzierung zu zwingen, gibt es Abrechnungsmodelle, die im Endeffekt dafür sorgen werden, dass die privaten Kassen ihren Teil auch beisteuern.
Ich bin - wie die SPD-Bundestagsfraktion insgesamt - persönlich der Auffassung, dass der Transformationsfonds aus Steuermitteln finanziert werden sollte, da es sich um Investitionen in die staatliche Daseinsvorsorge handelt, für die die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen nicht zuständig sind. Außerdem sollten sich die Privatversicherten in Deutschland grundsätzlich an einer solidarischen Bürgerversicherung beteiligen, damit der Kreis der Beitragszahlenden deutlich ausgeweitet wird. Das gilt explizit auch für Beamte, Selbstständige und auch für Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Dafür werde ich nach meiner Wiederwahl auch eintreten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carolin Wagner, MdB