Frage an Canan Bayram von Andrea S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Meine Miete wird immer teurer, meine Wohnung ist mittlerweile Eigentumswohnung, die Mietobergrenzen sind per Gericht gekippt worden, es gibt immer mehr Menschen, die in diesen Bezirk ziehen, weil es hier so alternativ ist und genau diese Menschen finedn dann in ihren luxus-sanierten Altbau-Wohnungen, dass diese Alternativen sich doch bitte etwas dezenter verhalten sollten, ihre Kneipen legal machen sollen, ab 20:00 Uhr keinen Krach mehr machen sollen, ihre Häuser, die sie vor Ewigkeiten besetzt haben und denen dieser Bezirk seinen Ruf verdankt bitte hergeben sollen, damit besser verdienende Menschen etwas "Vernünftiges" daraus machen ... unendlich fortsetzbar ... was wollen Sie tun, um diesen Menschen noch eine Möglichkeit bieten zu können, in Ihrem Bezirk zu bleiben, oder sollen sie weiterziehen und einen anderen Bezirk als alternativ deklarieren?
Sehr geehrte Frau Sümmerding,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse. Sie machen sich Sorgen um den Kiez und auch um Ihre persönliche Zukunft. Dies kann ich gut verstehen. Tatsächlich hat sich der Bezirk verändert und dieser Prozess setzt sich weiter fort. Da dies eine Entwicklung ist, die niemand aufhalten kann, ist es wichtig und richtig, Wege zu einem gedeihlichen Miteinander zu finden.
Da ich aufgrund meines Hintergrundes weiß, wie wichtig es für das Verständnis von verschiedenen Kulturen ist, Informationen über einander auszutauschen, werde ich mich dafür einsetzen, dass die Geschichte des Bezirks mit den Alternativen dargestellt und für Neuankömmlinge verstehbar gemacht wird. Hierfür könnte in einem der Häuser eine Ausstellung über die Entwicklung des Gebiets gemacht werden. Dies würde auch jenen Menschen, die aus anderen Kulturkreisen kommen ermöglichen, die Verdienste der Alternativen um den Bezirk anzuerkennen.
Ich finde es bedauerlich, dass die Mietobergrenzen gerichtlich gekippt wurden. Ich halte die Möglichkeit den Mietzins alle 3 Jahre um 20 % zu erhöhen für falsch. Das sind jährlich etwa 7 %. In den letzten Jahren gab es kaum Lohnerhöhungen von ca. 7 % jährlich, so dass diese Erhöhungen ausgeglichen werden könnten. Insoweit bedarf es einer Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches. In unserer Zeit mit seinen wirtschaftlichen Unsicherheiten und den Preiserhöhungen bei alltäglichen Ausgaben entsteht dadurch die zusätzliche Sorge für die Menschen ihre Wohnung zu verlieren.
Ich habe innerhalb meiner Partei darauf hingewirkt, dass die Wohnungen der WBF weiterhin im städtischen Eigentum verbleiben.
Wie bereits in der ersten an Sie gerichteten Antwort erwähnt, werde ich als Abgeordnete ein Wahlkreisbüro einrichten, in das die Menschen genau mit solchen Fragen kommen können. Aufgrund meiner Ausbildung und bisherigen Erfahrung werde ich Ihnen dort kompetent zur Seite stehen und Ihre Probleme gemeinsam mit Ihnen angehen. Daher bitte Ich Sie um Ihre Unterstützung durch Ihre Erststimme. Geben Sie mir Ihren Auftrag mit.
Mit herzlichen Grüssen
Ihre Canan Bayram