Haltung der FDP zu der geplanten Reform des StAG
Sehr geehrter Herr Djir-Sarai,
Die FDP ist mit manchen Punkten der geplanten StAG Reform nicht einverstanden.
Ist denn eine Einigung in Sicht? Wie weit ist man Kompromissbereit?
So ist die Forderung nach der Befristung der doppelten Staatsbürgerschaft etwas problematisch, finden Sie nicht?
Stellen Sie sich vor, in vielen Jahren muss ein Deutscher dessen GROSSELTERN zB aus Usbekistan, oder Russland oder Vietnam kamen sich darum kümmern diese zweite Staatsangehörigkeit abzulegen um die deutsche nicht zu verlieren um also nicht plötzlich Ausländer im eigenen Land zu werden. Und was, wenn weder er noch vielleicht auch seine Eltern irgendeinen Bezug oder Dokumente mehr haben zu der „historischen Heimat“, die Sprache nicht sprechen, die Gegebenheiten nicht kennen? Mann müsste dann ja zuerst dem Land u.u beweisen das man dessen Bürger ist, um einen Antrag auf Ausbürgern zu stellen… Welch ein unverhältnismäßiger Aufwand es wäre. Dokumente sammeln, Übersetzer Anheuern, eventuell dorthin reisen
Sehr geehrter Herr F.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Unsere Vorstellungen einer umfangreichen und zukunftsgerichteten Migrationspolitik sind bekannt. Sie können sich dazu die ausführliche Antwort an Frau Steklyannikova durchlesen.
Es liegt in der Hand von Bundesinnenministerin Faeser, wann sie konkrete Gesetzesvorschläge zu diesem Thema auf den Tisch legen wird. Auf der Grundlage des Gesetzentwurfes aus dem BMI werden wir dann diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
Bijan Djir-Sarai