Portrait von Bettina Lugk
Bettina Lugk
SPD
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Frage von Jörg G. •

Was zeichnet Sie aus, als Brandenburgerinn für den Märkischen Kreis in den Bundestag gewählt zu werden? Gab es keinen Bewerber für das Mandat aus dem Märkischen Kreis der die Aufgabe wahrnehmen wollte

Was wissen Sie über die Industrie des Märkischen Kreis und deren Absatzmärkte?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

ich halte es für einen fragwürdigen Ansatz, Menschen auf ihre Herkunft zu reduzieren. Entscheidend sollte doch eher sein, was jemand an Qualifikationen vorweisen kann. Ich bringe ein abgeschlossenes Hochschulstudium und einen zusätzlichen Abschluss als Verwaltungsfachwirtin mit, gepaart mit vielen Jahren Berufserfahrung sowie den Willen, mich für die Belange der Menschen in diesem schönen Wahlkreis einzusetzen. Also weit mehr als beispielsweise ausschließlich parteipolitische Erfahrungen. 

Sollte mir der Sprung in den Bundestag gelingen, werden Sie vier Jahre Zeit haben zu beurteilen, ob ich Ihren Ansprüchen und Erwartungen gerecht werde - gerne auch in dem ein oder anderen persönlichen Gespräch. Dazu wird es sicherlich mehr als eine Gelegenheit geben, da es für mich eine Selbstverständlichkeit ist, in sitzungsfreien Wochen in den neun Städten des Wahlkreises bei Veranstaltungen präsent zu sein, und das nicht etwa nur in Wahljahren. 

Im Vorfeld gab es parteiintern einen weiteren Bewerber aus dem Wahlkreis. Bei der Wahlkreisdelegiertenkonferenz für den Wahlkreis 150 in Neuenrade habe ich mich allerdings gegen ihn durchsetzen können.

Südwestfalen und damit auch der Märkische Kreis gehört zu den drei wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands. Das verdanken wir unseren starken und innovativen mittelständischen Unternehmen, die oftmals als Familienunternehmen in der zweiten oder dritten Generation geführt werden. Hinzu kommt das Handwerk; beide Bereiche sorgen für den größten Teil der Ausbildungs- und Arbeitsplätze in unserer Region. In den Gesprächen mit Inhabern und Betriebsräten habe ich mich in meinen kürzlich geführten Gesprächen vor allem über die Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäftsentwicklung informiert. Hier wurde beispielsweise deutlich, dass das auf Betreiben von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verlängerte Kurzarbeitergeld von allen Seiten ausgesprochen positiv bewertet wurde, da die wirtschaftliche Situation durch die coronabedingten Auswirkungen für viele Betriebe nicht einfach war. Ein beträchtlicher Teil unserer Mittelständler gehört in ihren spezifischen Bereichen zu den Weltmarktführern; allein das zeigt die Innovationskraft dieser Unternehmen. Diese resultiert zum einem aus einer motivierten, hoch qualifizierten Mitarbeiterschaft und zum anderen einer engen Zusammenarbeit mit Fachhochschulen. Bei uns spielt die FH Südwestfalen an dieser Stelle aus meiner Sicht eine unverzichtbare Rolle. 

Deutschland ist bekanntlich  „Exportweltmeister“, dieses Attribut gilt auch für viele Unternehmen unserer Region, die zudem vielfach Niederlassungen in der EU, aber auch im außereuropäischen Ausland haben. Unbestritten haben aktuelle internationale Verwerfungen negative Auswirkungen auf die märkische Industrie; ich verweise exemplarisch auf den Brexit oder die nach wie vor nicht geklärten Handelsbeziehungen zu den USA.

Sie wissen sicher, dass der demographische Wandel in unserer Region mit einer erkennbar alternden Bevölkerung einhergeht. Daher müssen wir jegliche Anstrengungen unternehmen, damit junge Menschen und ihre Familien den Märkischen Kreis auch als eine attraktive  „Region zum Leben“ begreifen. Dazu gehören in erster Linie gute Betreuungs- und Bildungsangebote, eine verlässliche Versorgung im Krankheitsfall und ein vielfältiges Kultur- und Sportangebot. Dieses sicherzustellen, ist in erster Linie die Aufgabe des Landes NRW und der Kommunen, aber dort, wo der Bund mit Sonderprogrammen finanzielle Unterstützung anbietet, werde ich mich nach Kräften für eine Förderung von Anträgen der jeweiligen Kommunen in meinem Wahlkreis einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Bettina Lugk

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