Bernd Rützel
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SPD
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Frage von Stefan A. •

Warum ist Ihnen der anerkannte aktuelle Forschungsstand bei der Erkrankung ME/CFS zur jetzigen angemessenen Aufnahme in die GdB-Tabelle der VersMedV für deutlich mehr Gerechtigkeit nicht ausreichend?

Der aktuelle Forschungsstand ist jetzt schon hinreichend genug zur Aufnahme der häufigen Multisystemerkrankung ME/CFS in die GdB-Tabelle, siehe auch den IQWiG-Abschlussbericht zu ME/CFS vom Mai 2023. Dies wäre eine sehr wichtige Verbesserung der Notlage, auch vor dem Hintergrund der fehlenden angemessenen Anerkennung in der Realität. Weshalb werden die aktuellen international anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu der schwerwiegenden Erkrankung ME/CFS, die oft zu einem hohen Grad an körperlicher Behinderung führt, z.B. von WHO, CDC, NICE, EUROMENE, Charite Berlin, RKI, IQWiG, BÄK, KBV, G-BA von Ihnen nicht ausreichend beachtet und akzeptiert und warum wissen nicht alle Mitglieder im Ausschuss für Arbeit und Soziales, dass dort die Zuständigkeit liegt? Ist Ihnen bewusst, dass viele noch unkundige Amtsärzte und Gutachter ME/CFS, gerade wegen der fehlenden Aufnahme in die GdB-Tabelle, weiter bagatellisieren und die Erkrankten dann nicht angemessen oder gar nicht versorgt werden?

Bernd Rützel
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr A.,

herzlichen Dank für Ihre erneute Anfrage.

Wie bereits in meiner letzten Antwort geschrieben, fehlen dazu noch wissenschaftliche Gewissheiten über ME/CFS. Daran wird aber gerade geforscht. Genau deshalb habt die Regierungskoalition die Forschungsmittel für ME/CFS verzwanzigfacht.

Doch auch wenn ME/CFS bisher nicht in der GdB-Tabelle ausdrücklich genannt ist, können die Folgen der Erkrankung bereits jetzt zur Feststellung eines Grades der Behinderung von 50 oder mehr führen.

Freundliche Grüße

Bernd Rützel

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