Wieso ist geplant, dass nur die Bürger ohne eigene Photovoltaikanlage, sprich Ärmere ohne Eigenheim, die zusätzlichen Kosten für den Netzausbau, der der Gesamtbevölkerung dient, tragen sollen?
Sehr geehrte Frau Walter-Rosenheimer,
ich beziehe mich auf folgende Textquelle:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mehrkosten-von-80-euro-fur-verbraucher-regierung-will-offenbar-tempo-beim-ausbau-des-stromnetzes-erhohen-11926418.html
Ich finde es absolut unfair und unerträglich, dass hier offensichtlich wieder nur Ärmere Verbraucher ohne eigenes Haus und installierter Photovoltaikanlage für den Netzausbau extra zahlen sollen.
Der Netzausbau ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und zudem profitieren auch die Solaranlagenbeseitzer davon, zum einen bei der Einspeisung und zum anderen beim Strombezug, wenn die Sonne nicht scheint. Zudem ist die Versorgung der Wirtschaft mit Strom gesamtgesellschaftliches Interesse.
Wieso soll dann nur ein Teil der Verbraucher ohne eigene Photovoltaik die Extrakosten zahlen, zumal die Photovoltaikanlagenbesitzer ohnehin schon mehrere 100 Milliarden Euro über die EEG-Umlage durch die restlichen Verbraucher erhalten haben?
Sehr geehrter Herr B.,
dies ist nicht der Fall.
Netzentgelte werden für die Nutzung der Netze gezahlt und sind dementsprechend auf den Verbrauch angerechnet. Auch Besitzer eines Hauses mit PV zahlen beim Strombezug die Netzentgelte für ihren Verbrauch.
Im Schnitt werden nach dem Artikel die Entgelte für Haushaltskunden um knapp 7€ monatlich steigen. Wie im Artikel beschrieben, werden diese Maßnahmen mittel- bis langfristig die Stromverbraucher*innen entlasten.