Frage an Aydan Özoğuz von Michael K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Özuguz,
in der WELT von heute habe ich die Aussage von Ihnen gelesen, Sie könnten sich vorstellen, das Asylbewerber zu einem Urlaub in ihr Heimatland reisen und danach nach Deutschlnd zurückkehren. Ist dies Kategorie Fake News oder haben Sie eine solche Aussage wirklich getroffen ?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich habe am 17.08.2017 eine Anfrage der Funke-Mediengruppe zum Thema „Heimaturlaub“ von Flüchtlingen wie folgt beantwortet:
„Es kann gewichtige Gründe geben, warum ein anerkannter Flüchtling für kurze Zeit in seine Heimat reisen will. Wenn die Mutter im Sterben liegt und man sie noch ein letztes Mal sehen möchte, muss das sicher anders bewertet werden als eine Art „Heimaturlaub“. Klar ist: Das können nur Ausnahmefälle sein. Mit der Rückkehr ins Herkunftsland gefährden anerkannte Flüchtlinge die Glaubwürdigkeit ihres Schutzersuchens. Sie müssen die Reise deshalb sehr gut begründen können, wenn diese keine Folgen für ihren Schutzstatus haben soll.“
Leider ist das Statement nicht überall in voller Länge, sondern nur in Teilen wiedergegeben worden. Gerade in den sozialen Netzwerken werden differenzierte Aussagen häufig bewusst verkürzt und skandalisiert.
Mit freundlichen Grüßen
Aydan Özoğuz, MdB