Portrait von Astrid Rothe-Beinlich
Astrid Rothe-Beinlich
Bündnis 90/Die Grünen
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Astrid Rothe-Beinlich zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sebastian B. •

Frage an Astrid Rothe-Beinlich von Sebastian B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Rothe-Beinlich,

es geht mir nicht ausschließlich um das Amt des Ministerpräsidenten, denn ich sehe keinen optimalen Kandidaten zur Zeit!
Ich bin mit Althaus in vielen Punkten nicht einverstanden, aber als Realist bin ich für eine weitere Amtszeit! Ein Matschie würde nur unter rot-rot-grün das Amt erhalten, und in diesem Falle würde er nur von der Linken geduldet werden.
Die Linke selbst würde die größte politische Macht erhalten und ihre Ideologien ausleben!
Bitte keine Experimente! SED-Linke hatte ihre Chance und darf unser schönes Land nicht erneut hinrichten!
Es geht nicht um Ministerposten, sondern um die Zukunft unseres wunderschönen Freistaats!
Wie können Sie gleichzeitig im Aufstand gegen die DDR gewesen sein und in naher Zukunft Koalitionsambitionen mit der Linken hegen? Die Glaubwürdigkeit bleibt hier auf der Strecke!
Die Grünen würden anscheinend alles tun um in die Regierung zu kommen!

Nun zur Frage: Wie wollen Sie in einer Politik der Linken Arbeitsplätze sichern und die Lage des Thüringer Haushalts verbessern? Würde eine Rot-Rot-Grüne Politik nicht in mindestlohnbedingten Jobstreichungen, enormer Neuverschuldung und Zerstörung der Leistungsanreize enden? Wie war es mit Rot-Grün auf Bundesebene? (Ich will mir nicht vorstellen wo Rot-Rot-Grün enden würde!)

Portrait von Astrid Rothe-Beinlich
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Bethge,

ich versichere Ihnen, dass es gerade uns, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, NICHT um irgendwelche Posten oder Sessel geht.
Wir wollen zunächst in den Landtag einziehen und dort für unsere Inhalte streiten. Und dafür wollen wir Mehrheiten gewinnen.
Nochmal: auch Opposition ist nichts ehrenrühriges und wenn wir uns mit unseren Inhalten nicht durchsetzen können, werden wir dort aktiv für mehr Akzeptanz für unsere Inhalte streiten.
Zentral sind für uns
1. dass Wirtschaft und Umwelt endlich zusammen gedacht werden und wir nachhaltige Arbeitsplätze in Thüringen schaffen, von denen Menschen nicht nur leben, sondern ihr Leben auch gestalten können - dafür wiederum müssen wir uns von der Billiglohnstrategie verabschieden, die Altersarmut für viele vorprogrammiert und zur Abwanderung beiträgt.
2. wollen wir tatsächlich allen Kindern von Anfang an die Türen zur Welt öffnen und in Bildung investieren und Thüringen so zum Bildungsland machen. Köpfchen sind unsere Kapital und Kinder unsere Zukunft und in diese gilt es, zu investieren.
Dazu gehört auch ein generationengerechtes Wirtschaften.
3. geht es uns um echte Teilhabe, gelebte Demokratie und natürlich auch darum, klare Kante gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu zeigen. Keine Toleranz für Intoleranz!
4. ist es höchste Zeit für richtig guten Verkehr. Wir wollen Mobilität für alle bezahlbar gewährleisten, mit schlüssigen Gesamtkonzepten und Bahn und Bus aus einem Guss sowie dem Thüringentakt, um Alternativen zum Individualverkehr aufzuzeigen.

Ich bin davon überzeugt, dass ein bundesweit gesetzlicher Mindestlohn nicht dazu führt, dass Branchen sterben - ganz im Gegenteil. Arbeit muss auch ihren Wert haben. Uns geht es zudem darum, die niedrigeren Einkommen konsequent zu entlasten und stärkere Schultern zur solidarischen Finanzierung auch stärker heranzuziehen. Sie sehen das offenbar anders. Das ist Ihr gutes Recht.
Aber machen Sie es sich nicht zu leicht und bewerten Sie nicht einfach, was Sie so genau gar nicht wissen.
Nicht alles passt in handliche Schubladen. Zum Glück ist die Welt und sind die Lebensrealitäten sehr viel bunter.

Ich unterstütze keine Ideologien, ganz im Gegenteil. Aber ich habe eine Vision und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Konzepte, die die Wege aufzeigen, wie es gelingen kann, dass wir solidarisch und gerecht, die Natur und die Menschen achtend und dennoch wettbewerbsfähig - auch in Thüringen - leben können.

Ihre

Astrid Rothe-Beinlich