Frage an Astrid Mannes von Hans H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Hrausek,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich teile Ihre kritische Haltung gegenüber Facebook durchaus. Das Unternehmen Facebook verbindet nach seiner eigenen Aussage Menschen, sorgt für Kommunikation, Information und Unterhaltung, und das rund um den Globus. Gleichwohl bin ich mir darüber bewusst, dass es sich hier um ein Wirtschaftsunternehmen handelt, das darauf aus ist, seinen Gewinn und seine Marktstellung zu maximieren. Es ist mir auch bekannt, dass Facebook nicht immer konform mit den europäischen Datenschutzregeln gehandelt hat. Ich selbst nutze Facebook ausschließlich für meine politische Tätigkeit und nicht privat.

Jedoch ist es so, dass Facebook noch immer der Marktführer im Bereich der sozialen Medien ist und vielfältige Möglichkeiten zum Kombinieren verschiedener Funktionen, wie etwa das Absetzen von Posts, Videos, Bildern und des Schreibens von Kommentaren bietet. Auf meiner Seite „folgen“ mir derzeit über 800 Personen, die ich darüber über meine Arbeit auf dem Laufenden halten kann. Einen Teil dieser Menschen würde ich über meine Internetseite nicht erreichen. Unsere Tageszeitung veröffentlicht leider keine Pressemeldungen von mir. Wenn wir Politiker also Menschen informieren und erreichen wollen – und davon lebt unsere Demokratie – dann müssen wir auch die modernen Kommunikationsplattformen bedienen. Junge Menschen erreicht man über die traditionellen Medien kaum noch.
Was mir jedoch besonders wichtig ist: Es ist offensichtlich, dass insbesondere extremistischere Parteien Facebook in besonders hohem Maße nutzen. Ich möchte diesen nicht einfach das Feld überlassen, indem ich mich zurückziehe, sondern ihnen etwas entgegensetzen. Dazu ist es am besten, wenn man das gleiche Medium benutzt.

Viele Grüße,
Dr. Astrid Mannes