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Frage von Petra F. •

Frage an Andreas Wagner von Petra F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Zusammenfassung der Anfrage

zu folgenden Fragen bitte ich um Ihre Stellungnahme:

1. Befürworten Sie einen gesetzlichen Zwang zur Impfung mit Masern-(Mumps-/Röteln-) Impfstoff? Wäre ein solcher Impfzwang nach Ihrer Auffassung bei einem einzigen vom statistischen Bundesamt dokumentierten Todesfall im gesamten Bundesgebiet verhältnismäßig?

2. Wie bewerten Sie den fehlenden Wirksamkeitsnachweis der Masernimpfung (es ist lediglich in einigen Fällen der Antikörpertiter feststellbar, eine sichere Immunität nicht)? Es treten bis heute bei Epidemien stets Erkrankungen bei zweifach geimpften Personen auf.

3. Setzen Sie sich für den Gesundheitsschutz aller Kinder ein, indem es aktiv geimpfte Kinder befristet vom Kindergartenbesuch ausschließt? Maserngeimpfte Kinder sind nachweislich Ausscheider des vermehrungsfähigen Impfvirus.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Friedrich,

herzlichen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte.

Ich lehne Zwangsimpfungen ab und habe mich bei der Abstimmung im Deutschen Bundestag über den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention (Masernschutzgesetz) enthalten.

Da eine Impfung die körperliche Unversehrtheit berührt, muss die Entscheidung für oder gegen eine Impfung grundsätzlich jeder Mensch selbst treffen. Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem vor vermeidbaren Infektionen geschützt werden. Ich halte daher freiwillige Impfungen für sinnvoll, um eine möglichst hohe Impfquote zu erreichen und so die Übertragung von Viren zu blockieren. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass Eltern besser über Impfangebote für ihre Kinder informiert und aufgeklärt werden. Hierfür müssen öffentliche Gesundheitsdienste deutlich ausgebaut und personell aufgestockt werden. Wichtig halte ich zudem eine wohnortnahe und niedrigschwellige (fach)ärztliche Versorgung für alle, sowohl in der Stadt wie in ländlichen Regionen. Dies kommt dem Gesundheitsschutz aller Kinder zu gute. Nach meinem Kenntnisstand geht von geimpften Kindern kein erhöhtes Infektionsrisiko aus, so dass ich keine Notwendigkeit für einen Ausschluss vom Kindergartenbesuch sehe.

Freundliche Grüße

Andreas Wagner