2020 wollten Sie Verbrenner gefördert sehen. Wie ist ihre Position dazu im Jahr 2024?
Als Vorsitzender der SPD Baden-Württemberg hat sich meine Haltung zur Mobilität weiterentwickelt. Im Jahr 2020 standen wir an einem anderen Punkt: Die Autoindustrie, ein zentraler Wirtschaftszweig in Baden-Württemberg, befand sich mitten in der Transformation, und es war wichtig, den Übergang so sozialverträglich und innovationsfördernd wie möglich zu gestalten. Deshalb wollten wir die bestehenden Technologien – inklusive der Verbrennungsmotoren – in einem ausgewogenen Maß unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern und Zeit für den Wandel zu schaffen.
Heute, im Jahr 2024, ist klar, dass der Kurs Richtung klimaneutrale Mobilität unumkehrbar ist und schneller umgesetzt werden muss. Die SPD Baden-Württemberg setzt sich daher konsequent für eine Mobilitätswende ein, die auf emissionsfreie Antriebe und den Ausbau der Lade- und Wasserstoffinfrastruktur setzt. Wir fördern den Umstieg auf Elektro- und Wasserstofftechnologien, weil sie ökologisch nachhaltig und zugleich innovationsfördernd sind. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass dieser Wandel sozial verträglich und fair gestaltet werden muss. Dabei legen wir großen Wert darauf, die Arbeitsplätze im Land zu sichern und Qualifizierungsangebote für Beschäftigte in der Automobilbranche auszubauen.
Die Zeiten ändern sich, und unsere Politik passt sich den neuen Herausforderungen an. Baden-Württemberg soll führend bei klimafreundlichen Technologien sein – und das gelingt nur, wenn wir konsequent und gleichzeitig verantwortungsvoll in Richtung Zukunft gehen.