Rauchen als Umweltgefahr?
Sehr geehrte Frau Mohamed Ali,
anbei zwei Zitate von der Webseite des NABU:
"Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rauchen jährlich 1,3 Milliarden Menschen 6,5 Billionen Zigaretten. Wissenschaftler*innen schätzen, dass jährlich 70 Prozent (4.5 Billionen) der gerauchten „Kippen“ in der Natur landen. [...] Allein in Deutschland wurden 2020 rund 73,8 Milliarden Zigaretten gekauft."
"[...] Tabak-Produkte enthalten bis zu 7.000 giftige Chemikalien, die in die Umwelt entlassen werden. Ein Zigarettenstummel besteht in den meisten Fällen nicht nur aus dem Filter, sondern auch aus Tabakresten. Neben dem enthaltenen Nikotin finden sich auch weitere krebserregende Stoffe und Schwermetalle wie Formaldehyd, Arsen und Blei in den Zigarettenstummeln."
Als Nichtraucher wird man meist zudem nicht einmal gefragt, ob es in Ordnung ist, ob man eine Zigarette in der Nähe ansteckt.
Was wollen Sie dafür tun dieses Problem zu verkleinern?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Meine Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat sich in den letzten Jahren für ein umfangreiches Tabakwerbeverbot eingesetzt. Dazu gehören:
1. ein umfassendes Verbot aller Formen der Kino- und Außenwerbung für Tabakprodukte
2. ein Verbot der kostenlosen Abgabe von Tabakerzeugnissen
3. ein Verbot des Tabaksponsorings sowie
4. ein Verbot aller sonstigen Formen von Marketingmaßnahmen, bezüglich Tabak, die sich gezielt an Jugendliche richten.
Viele dieser Punkte wurden auf unseren Druck hin in die Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes übernommen und nun schrittweise bis 2024 umgesetzt.
Es ist erfreulich, dass der Tabakkonsum in Deutschland insgesamt zurückgeht. Es gilt auch dem steigenden Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegenzuwirken.
Mit freundlichen Grüßen
Amira Mohamed Ali