Ist es juristisch gesehen möglich, mit einem Aufforstungsprojekt für deutsche Wälder CO2 zu kompensieren (auf dem freiwilligen Markt)?
Sehr geehrte Herr Frau Mohamed Ali,
ich bin Masterstudentin des Studiengangs "Sustainability Economics and Management" an der Universität Oldenburg im 4. Semester und aktuell dabei meine Masterarbeit zur Thematik von "Chancen und Risiken von Aufforstungsprojekten in Deutschland zur freiwilligen CO2-Kompensation" zu schreiben. Dabei bin ich in meiner Recherche auf eine Frage gestoßen zu den gesetzlichen Hintergründen von CO2 Kompensation im Rahmen von Klimaschutzprojekten in Deutschland und der Vermeidung einer möglichen Doppeltzählung.
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Einen Handel mit CO2-Zertifikaten aus der Aufforstung von Wald in Deutschland gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Aktuell werden Aufforstungsprojekte von Wäldern mit der „Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau des CO2-Minderungspotenzials von Wald und Holz sowie zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel (sog. Förderrichtlinie Waldklimafonds) gefördert.
Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat sich im Rahmen eines Gutachtens mit der CO2-Kompensation durch Aufforstung befasst. Das Gutachten finden Sie unter folgendem Link: https://www.bundestag.de/resource/blob/673914/74cf34356739f35d07ba3a0de67fca0d/WD-8-077-19-pdf-data.pdf
Meine Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat darüber hinaus ein Eckpunktepapier zum Thema Wald erarbeitet, das Sie unter folgendem Link abrufen können: https://www.linksfraktion.de/presse/pressemitteilungen/detail/eckpunktepapier-fuer-den-wald-der-zukunft/
Mit freundlichen Grüßen
Amira Mohamed Ali
Weitere Fragen an Amira Mohamed Ali
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