Hallo Frau Mohamed Ali, was spricht dagegen eine Namensänderung gesetzlich außerhalb von Heirat, Scheidung oder Adoption zu legalisieren?

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Meine Fraktion DIE LINKE im Bundestag setzt sich dafür ein, dass die Diskriminierung von Menschen auf Grund eines vermeintlich ausländisch klingenden Namens beendet wird. Leider ist es so, dass eine solche Diskriminierung vielerorts noch stattfindet. Auf Grund meines Nachnamens ist mir dieses Problem vertraut.

Zu Ihrer konkreten Frage: Meines Wissens nach ist eine Änderung des Nachnamens auf Antrag möglich, auch ohne Scheidung, Heirat oder Adoption. Die Zuständigkeit müsste hierfür bei der Gemeinde oder Samtgemeinde liegen, in der die betreffende Person ihren Erstwohnsitz hat. Dort könnten auch Informationen über die Voraussetzungen fürs erfolgreiche Stellen eines solchen Antrags eingeholt werden. Eine anwaltliche Beratung kann im Zusammenhang mit der Namensänderung sinnvoll sein, besonders wenn das Anliegen eilig ist. Durch eine Internetrecherche lassen sich Anwältinnen oder Anwälte finden, die eine entsprechende Rechtsberatung im Bedarfsfall durchführen. Es könnte sich auch lohnen, danach gezielt bei Initiativen zu fragen, die sich für die Rechte von Migrantinnen und Migranten einsetzen.

Auch die Änderung eines Vornamens könnte bei Angabe wichtiger Gründe durchaus rechtlich möglich sein. Hierfür gilt ebenfalls grundsätzlich das oben zur Nachnamensänderung geschriebene.

Mit freundlichen Grüßen

Amira Mohamed Ali