Wie begegnen Sie der Spaltung unserer Gesellschaft ?
Meine Frau und ich hatten zur gleichen Zeit, wegen ähnlicher Beschwerden einen Untersuchungstermin im Krankenhaus. Meine Frau ist freiwillig pflichtversichert, ich bin Privatpatient.
Ich bekam meinen Termin sofort, Meine Frau hatte eine Vorlaufzeit von 3 Wochen für den Termin.
Die Untersuchungsräumlichkeiten waren nach Kassenzugehörigkeit getrennt, ebenso die Anmeldung und die Warteräume.
Im überfüllten Warteraum der Kassenpatienten waren nicht genügend Stühle, meine Frau musste die Wartezeit im Stehen verbringen. Mein Warteraum war leer mit bequemen Sesseln. Trotz Terminvergabe musste meine Frau 1 Stunde warten, ich kam sofort dran.
Nur ein Beispiel von vielen, was unerträglich ist und Menschen in ihren wichtigsten Bedürfnissen spaltet.
Übrigens, mein Beitrag beträgt ca. 1/3 von dem meiner Frau. Daran kann es nicht liegen.
Vielen Dank, ich freue mich auf ihre Antwort
mit freundlichen Grüssen
Kurt M.
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Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, die ich gerne beantworten möchte.
Wir bekennen uns zum dualen System aus gesetzlicher (GKV) und privater (PKV) Krankenversicherung. Private Krankenversicherungen haben sich als Innovationstreiber bewährt, oft finanzieren sie als erstes neue Behandlungsmethoden. Zudem zeigen Länder, die eine Einheitsversicherung haben, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung sinkt.
In beiden Versicherungssystemen wollen wir Wechsel- und Wahlfreiheit der Versicherten stärken. Dadurch können mehr Menschen wählen, welche Versicherung zu ihnen passt.
Mit freundlichen Grüßen