Sehr geehrter Herr Heim, wie stehen sie zur Einführung einer Grundwehrpflicht für alle jungen Erwachsenen die alternativ im sozialen Bereich abgeleistet werden kann?
Darüber hinaus sollte auch die Option bestehen, dass ehrenamtliches verantwortungsvolles Engagement von Jugendlichen in sozialen Bereichen, wie z.B. beim BRK, der Freiwilligen Feuerwehr, AWO, Diakonie oder Caritas, NABU/LBV... auf diese Pflichtzeiten angerechnet werden.
Dies wäre meines Erachtens ein Gewinn für alle jungen Leute, da sie mit den durch die Pflichtzeiten gewonnenen Erfahrungen unsere Gesellschaft und damit ihre eigene Zukunft realistischer gestalten könnten.
Diese Pflichtzeiten müssen von allen in Frage kommenden Institutionen und Verbänden gründlich vorbereitet, strukturiert und vernetzt werden, damit die jungen Leute nicht nur als billige Aushilfskräfte benutzt werden können.
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Danke für Ihre Frage.
Ich stamme aus einer Generation, in der es noch die Wehrpflicht gab. Als Wehrdienstverweigerer kenne ich die Probleme einer "Pflicht", auch wenn der Zivildienst sicherlich keine verlorene Zeit war.
Aus dieser Erfahrung heraus habe ich eine Skepsis gegenüber Pflichtdiensten, egal ob in der Bundeswehr, als soziales Jahr oder wie auch immer es ausgestaltet ist. Ich befürworte aber sehr, wenn sich junge Menschen freiwillig ein Jahr für die Gesellschaft engagieren. Dafür soll und muss es genügend Angebote geben. Und für solche Angebote soll es durchaus Anreize geben wie z.B. einen Bonus beim Numerus Clausus für zulassungsbeschränkte Studienfächer - da gibt es sicherlich auch noch viele andere Möglichkeiten.
Und natürlich gilt auch das, was Sie in Ihrer Frage schreiben: Diese Dienste dürfen junge Menschen nicht als billige Arbeitskräfte mißbrauchen.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage damit hinreichend beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Adrian Heim
ÖDP Direktkandidat im Wahlkreis 214 Fürstenfeldbruck-Dachau
Email: adrian.heim@oedp.de