
Sehr geehrte Frau oder geehrter Herr Fiedler,
vielen Dank für Ihre Anfrage, gerne begründe ich Ihnen im Folgenden, warum ich mit „Ja“ gestimmt habe.
Sehr geehrte Frau oder geehrter Herr Fiedler,
vielen Dank für Ihre Anfrage, gerne begründe ich Ihnen im Folgenden, warum ich mit „Ja“ gestimmt habe.
(...) Zudem gehen die Reformvorschläge für finanzielle Hilfen aus dem europäischen Rettungsschirm ESM weit über die Forderungen hinaus, welche das griechische Volk im Referendum abgelehnt hat. Deshalb hege ich Zweifel an dem tatsächlichen Reformwillen in Griechenland. Auch nachdem das griechische Parlament vergangene Woche erste Reformen beschloss hat, fehlt mir ein deutliches Signal, dass man sich die notwendigen Reformen zu eigen macht und sie tatsächlich umsetzen möchte. (...)
(...) Damit wären wir bei einer Transferunion, die momentan der europäischen Architektur widerspricht. Realistisch gesehen, gehe ich nicht davon aus, <icht davon ausiechenland alle Kredite je vollständig zurückzahlen können wird. Wirtschaftlich betrachtet hätte ich also zur Ablehnung des dritten Hilfspakets tendieren müssen. (...)
(...) Übrigens profitiert Deutschland auch von den Kreditschwierigkeiten Griechenlands enorm: Der ausgeglichene Bundeshaushalt existiert nur deshalb, weil für die deutsche Schulden kaum noch Zinsen (bislang in Milliardenhöhe) bezahlt werden müssen. (...)
(...) haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vor dem Hintergrund eines möglichen Dritten Anpassungsprogrammes für Griechenland. Gerne nehme ich im Folgenden zu Ihren Fragen Stellung. (...)
(...) Lassen Sie mich zu guter Letzt noch anmerken: selbst wenn es zu Ausfällen bei Zins- oder Tilgungsleistungen für die europäischen und internationalen Kredite kommt, würde sich dies wegen der langen Streckung der Rückzahlungspflichten Griechenlands erst schrittweise und verteilt über viele Jahre auf den Bundeshaushalt auswirken. Die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen werden die Leitlinie ausgeglichener Bundeshaushalte auf absehbare Zeit nicht gefährden. (...)