(...) Der Vorschlag der Kommission war in Hinblick auf den iLUC-Faktor etwas verwirrend: zwar wird das Prinzip deutlich anerkannt, doch sieht die Kommission nur eine Berichtspflicht vor. In der Parlamentsposition hat die S&D-Fraktion sich dafür eingesetzt, dass iLUC-Faktoren bereits 2018 verpflichtend von den Herstellern berücksichtigt werden müssen. Leider gab es nur für die Einführung ab 2020 eine Mehrheit im Parlament. (...)
(...) Dabei ist es aus meiner Sicht wichtig, für die bereits getätigten, zum Teil erheblichen Investitionen Bestandsschutz und auch weitere Planungssicherheit zu gewährleisten. Eine vollständige Streichung von Biokraftstoffen aus der Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen hätte durchaus Konsequenzen für den ländlichen Raum. (...)
(...) Aufgrund dieser besorgniserregenden Bedenken, sieht der Entwurf des Europäischen Parlaments eine Senkung des Biokraftstoffsanteils von 10 % auf 5,5 % vor. Dabei handelt es sich um ein Unterziel zum 10%-Ziel für erneuerbare Energien im Transportbereich. Die S&D-Fraktion, deren stellvertretender Vorsitzender ich bin, beantragt in diesem Zusammenhang noch zwei weitere Unterziele: 2,5 % Emissionseinsparungen im Transportwesen sollen durch den Einsatz von Biokraftstoffen der zweiten Generation, die aus Abfall gewonnen werden, und 2 % durch Elektromobilität erreicht werden. (...)
(...) Die Nutzung von Biokraftstoffen in der EU führt zur flächenweiten Zerstörung des Regenwaldes und negativen klimatischen Auswirkungen. Häufig geht dies einher mit Vertreibung der indigenen Bevölkerung und anderen massiven Menschenrechtsverletzungen. (...)