Warum werben Sie populistisch für Friedensgespräche mit Russland, wenn Sie doch nur von einem Ultimatum sprechen, das das ukrainische Selbstbestimmungsrecht einschränkt?

Sehr geehrter Herr T.

vielen Dank für Ihre Frage. 

Für Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine zu werben, hat mit Populismus nichts zu tun. Vielmehr geht es darum, endlich auf ein Ende dieses seit über zwei Jahren andauernden Krieges hinzuwirken, damit nicht noch mehr Menschen sterben müssen und noch viel mehr Personen ihrer Existenz beraubt werden. Die Ukraine befindet sich zudem in einer immer schwierigeren Situation. Immer mehr Experten kommen zu dem Schluss, dass sie diesen Krieg nicht gewinnen kann. Auch in dieser Hinsicht wäre es dringend notwendig, endlich zu einer Verhandlungslösung zu kommen. 

Zu verhandeln heißt noch lange nicht, das Ergebnis vorwegzunehmen. Ich halte eine diplomatische Offensive zur Beendigung dieses Krieges für dringend nötig. Bereits im Frühjahr 2022 wäre es in Istanbul fast zu einer Einigung gekommen – mit deutlich besseren Ausgangsvoraussetzungen für die Ukraine als heute zu erwarten ist. Der damalige britische Premier Boris Johnson intervenierte damals und sorgte dafür, dass die Gespräche abgebrochen wurden. Der Westen befeuert diesen Krieg mit Durchhalteparolen, Waffenlieferungen und der Ausbildung ukrainischer Soldaten an diesen. Letztlich werden die Menschen in der Ukraine als Kanonenfutter für westliche geopolitische Interessen missbraucht. Damit und mit dem Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer muss endlich Schluss sein. Besser heute als morgen! 

Mit freundlichen Grüßen

Zaklin Nastic