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Yvonne Magwas
CDU
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Frage von Thomas S. •

Frage an Yvonne Magwas von Thomas S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Magwas,

Zitat Frau MdB Magwas:

"Deutschland geht es gut. Noch nie seit der Wiedervereinigung hatten so viele Menschen Arbeit. Unsere Wirtschaft floriert und wächst weiter. Wir konnten ohne neue Schulden auf hohem Niveau in Themen der Zukunft und unseren Wohlstand investieren. Zu verdanken haben wir das aktiven Unternehmen, engagierten Menschen in Arbeit wie im Ehrenamt sowie der erfolgreichen Politik von CDU und CSU."

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/yvonne-magwas

Ihre positive Darstellung mag für Wahlkampf typisch sein, sie erscheint mir aber unrealistisch.
Eine gegenteilige Information:

"Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Im Juli 2009 kam eine weitere Ausnahme hinzu: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat."

https://www.die-linke.de/themen/arbeit/tatsaechliche-arbeitslosigkeit/2017/

Ob Menschen überhaupt gut von ihrer Arbeit leben können wird von Ihnen m.E. sträflich vernachlässigt.

"Rund 20 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten einem Zeitungsbericht zufolge für einen Niedriglohn unter zehn Euro in der Stunde. In Ostdeutschland liege ihr Anteil sogar bei 30 Prozent, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums. "

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/arbeitsmarkt-niedriglohn-anteil-beschaeftigte

Bleiben Sie bei Ihrer Aussage, dass es Deutschland gut geht?

Wenn ja, wie erklären Sie den oben benannten Anteil von Menschen, die zu Niedriglöhnen arbeiten (müssen)?

Viele Grüße, T. S.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr S.,

viele unserer Betriebe haben volle Auftragsbücher, unsere Handwerker sind zumeist über viele Monate ausgebucht. Es waren noch nie so viele Menschen seit der Wiedervereinigung in Arbeit wie heute. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ist auf Höchststand. Und die Signale stehen gut, dass es weiter voran gehen wird.

Für mich zählt, dass man für gute Arbeit einen guten Lohn bekommt.
Deshalb war die Einführung des Mindestlohnes ein richtiger Schritt. Er definiert die Lohnuntergrenze. Die Verantwortung für die weitere Entwicklung des Mindestlohnes wie der Tariflöhne obliegt aber den Tarifpartnern - und das ist auch richtig so. Sie sind nah dran an den betrieblichen Realitäten, denn der Lohn und die Sozialabgaben müssen eben auch erwirtschaftet werden.

Leider ist es tatsächlich so, dass es Regionen gibt, in denen die allgemeine Lohnentwicklung besser sein könnte. Zum Teil gehört auch das Vogtland dazu. Die lange gewählte Bezeichnung "Billiglohnregion" war in diesem Zusammenhang nicht förderlich. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch hier leisten gute Arbeit, fertigen Produkte von hoher Qualität und sorgen dafür, dass Unternehmen gute Dienstleistungen anbieten können. Das muss sich natürlich auch bei den Löhnen niederschlagen, wenn wir attraktiv seien wollen. Fachkräfte(mangel) und Verdienstchancen stehen in direktem Verhältnis.

Mein Ziel ist es, unsere kleinen und mittleren Betrieben mit guten Rahmenbedingungen "auszustatten", damit sie am Markt erfolgreich sind und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ordentlich bezahlen können. Zu diesen Rahmenbedingungen gehört beispielsweise der Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsgeldern, zu schnellem Internet, aber auch Entlastung bei der Bürokratie.

Während der rot-grünen Bundesregierung 1998-2005 sind die Löhne kaum gestiegen. In der Regierungszeit der Union hat sich dies zum Besseren gewendet. Erkennbar ist dies im übrigen auch an der Rentenentwicklung, die an die Lohnentwicklung gekoppelt ist. Deutliche Rentenerhöhungen konnten in den vergangenen Jahren erreicht werden, ähnlich wie die Löhne oft als Realsteigerungen. Hier einmal eine kleine Grafik dazu:

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