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Yvonne Magwas
CDU
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Frage von Heike R. •

Warum benötigen Abgeordnete bei den Grünen keine Ausbildungsabschlüsse?

Sehr geehrte Frau Magwas,
gerade in der heutigen Zeit, die immer komplizierter und anspruchsvoller wird, werden von Politikern außergewöhnliche und immer komplexere Entscheidungen erwartet.
In der freien Wirtschaft ist eine Karriere ohne fachliche Abschlüsse gar nicht denkbar.
1, Warum werden Kandidierende für den Bundestag nicht vor der Wahl auf deren mentale Eignung und vorhandene Qualifikationen geprüft? Wie sollen Abgeordnete, die mangels Bildung viele komplexe Themen gar nicht verstehen, entscheiden können? Wer keine Ausbildung und psychische Gesundheit besitzt, sollte kein Abgeordneter werden, oder?.
Z.B. Roth/Lang/Baerbock/Göring beispielsweise können keine Abschlüsse vorweisen.
quelle: https://www.theeuropean.de/juergen-fritz/bei-den-gruenen-geht-es-auch-ohne-abgeschlossene-berufsausbildung/
quelle: wikipedia
2. Warum ist es nicht völlig normal, das Abgeordnete, meinetwegen ab Länderebene, zur Halbzeit der Legislative eine Art MPU machen müssen?

Heike R.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Zuschrift und Frage vom 15.8., die ich Ihnen gerne beantworten möchte.

Es ist durchaus wünschenswert, dass Politikerinnen und Politiker eine Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium besitzen. Denn wir brauchen kompetente Entscheidungsträger, die ihre berufliche Expertise und Erfahrung in den politischen Prozess einbringen können. Laut einer aktuellen Studie der Job-Plattform Indeed aus dem Jahr 2021 ist genau das auch der Fall. Demnach sind Bundestagsabgeordnete vielfältig qualifiziert und verfügen über Kenntnisse aus mehr als 1.400 Ausbildungsberufen und Studiengängen. Im Schnitt besitzen die Abgeordneten sogar über 1,5 Abschlüsse. Weitere Informationen zu den Berufs- und Studienabschlüssen der Bundestagsabgeordneten können Sie beispielsweise auch „Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag“ (20. Wahlperiode) entnehmen: https://www.btg-bestellservice.de/pdf/10037700.pdf.

Gleichwohl gibt es einige wenige Parlamentarier und Parlamentarierinnen, die keine abgeschlossene Ausbildung besitzen, deren höchster Bildungsabschluss ein Abitur oder Schulabschluss ist. Dies kann zum Beispiel dem Umstand geschuldet sein, dass diese sich bereits in sehr jungen Jahren politisch engagieren und entsprechend eingebunden sind.

Abgesehen davon, dass Bundestagsabgeordnete während des Wahlkampfes sowie während ihres Mandats als öffentliche Person sowieso unter permanenter Beobachtung durch die Öffentlichkeit stehen, sehe ich Ihren Vorschlag eines Eignungstests in Form einer MPU kritisch. Denn es soll ja gerade Jeder in unserem Land die Möglichkeit haben, sich politisch zu engagieren - Parlamentarier sollen das Volk in seiner ganzen Breite vertreten. Dafür werden sie gewählt und das ist demokratisches Prinzip. Dazu gehören neben den bspw. Juristen, Volkswirten, Handwerkern auch die Freien Berufe und Quereinsteiger. Dazu gehören neben älteren Menschen mit entsprechender Lebens- und Berufserfahrung auch die Jungen. Auf eine gute Mischung kommt es an.

Mit freundlichen Grüßen

Yvonne Magwas MdB

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