Frage an Yvonne Magwas von Thomas S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Magwas,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort auf meine Fragestellung
1. Zitat Frau Mdb Magwas:
"viele unserer Betriebe haben volle Auftragsbücher, unsere Handwerker sind zumeist über viele Monate ausgebucht. Es waren noch nie so viele Menschen seit der Wiedervereinigung in Arbeit wie heute. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ist auf Höchststand. Und die Signale stehen gut, dass es weiter voran gehen wird."
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/yvonne-magwas/question/2017-08-18/284419
Ich hatte Sie auf den Vorwurf der Partei "Die Linke" gewiesen,
dass die Arbeitslosenzahlen schön gerechnet würden.
https://www.die-linke.de/themen/arbeit/tatsaechliche-arbeitslosigkeit/2017/
Frage 1: Warum gehen Sie mit keinem Wort auf die von der Linken verwendete Argumentation ein?
Frage 2: Die von Ihnen behauptete gute Beschäftigungslage sollte doch eine eine hohe Nachfrage nach Arbeitsleistung und den Prinzipien der Marktwirtschaft folgend höhere Löhne bedeuten, oder?
Wenn dem so wäre, warum arbeiten dann rund 24% der Beschäftigten zu Niedriglöhnen?
2.. Zitat Frau Mdb Magwas:
"Für mich zählt, dass man für gute Arbeit einen guten Lohn bekommt.
Deshalb war die Einführung des Mindestlohnes ein richtiger Schritt. Er definiert die Lohnuntergrenze. Die Verantwortung für die weitere Entwicklung des Mindestlohnes wie der Tariflöhne obliegt aber den Tarifpartnern - und das ist auch richtig so. Sie sind nah dran an den betrieblichen Realitäten, denn der Lohn und die Sozialabgaben müssen eben auch erwirtschaftet werden."
Frage 4: Was läuft in einem reichen Land wie Deutschland (dem es nach ihren Worten "sehr gut" gehen würde) schief, wenn "betriebliche Realitäten" bei jedem 4. Beschäftigten einen Niedriglohn ergeben, der nicht zum guten Leben, geschweige denn zu einer auskömmlichen Rentenbildung reicht?
Viele Grüße, T. S.
Sehr geehrter Herr S.,
ich bin Bundestagsabgeordnete für das Vogtland und Fachpolitikerin für Bau, Umwelt, Kultur und Medien. Gern habe ich Ihre Fragen beantwortet, obgleich Sie nicht aus dem Vogtland kommen oder Ihre Fragen diese Politikbereiche betreffen. Ich bitte Sie aber nun um Verständnis, dass mir in der heißen Phase des Wahlkampfes, in der ich Tag für Tag voll im Vogtland mit den Menschen im Austausch bin, die Zeit fehlt, mit Ihnen vertieft weiter zu debattieren. Bitte wenden Sie sich an die Politiker Ihrer Heimatregion und/oder an Fachpolitiker.
Mit freundlichen Grüßen
Yvonne Magwas