Was tun Sie gegen die Langstreckentiertransporte außerhalb der Eu?
Sehr geehrter Herr Bury,
diese Transporte sind höchst tierquälerisch und eine öffentliche Schande.
Sehr geehrte Frau E.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Tiertransporte. Tierschutz und ein respektvoller Umgang mit der Schöpfung sind zentrale Werte unserer Politik.
Als CDU/CSU ist es unser Bestreben, die Anzahl und Dauer von Tiertransporten so gering wie möglich zu halten. Besonders wichtig ist uns, dass in Zukunft vermehrt Fleisch statt lebender Tiere und Zuchtmaterial statt Zuchttiere transportiert werden. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass Tiertransporte, insbesondere Langstreckentransporte in Nicht-EU-Länder, unter optimalen Bedingungen stattfinden. Die Tiere müssen bestmöglich vor überlangen Transportzeiten, extremen Temperaturen, Verletzungen und Leiden geschützt werden.
Wir werden die vorgeschlagenen Maßnahmen Europäischen Kommission, die auf eine Verbesserung der Transportbedingungen abzielen und unter anderem digitale Kontrollen und die Ortung von Fahrzeugen auch in Drittstaaten vorsehen, im parlamentarischen Verfahren genau auf ihre Wirksamkeit und Praxistauglichkeit prüfen. Darüber hinaus arbeiten wir an einer besseren Harmonisierung der Tierschutzstandards innerhalb der EU, um eine einheitliche und konsequente Umsetzung in allen Mitgliedstaaten zu gewährleisten.
Bereits in unserem Regierungsprogramm 2021 haben wir als CDU festgeschrieben, dass zur Verbesserung des Tierschutzes mehr Fleisch statt lebender Tiere transportiert werden soll. In vielen Drittstaaten außerhalb der EU fehlen jedoch noch die notwendigen gesetzlichen Regelungen, um den Schutz der Tiere beim Transport zu gewährleisten.
Wir unterstützen die heimische Landwirtschaft und wollen ihre hohen Standards in der Tierhaltung erhalten, ohne zusätzliche Belastungen oder Wettbewerbsnachteile zu schaffen. Gleichzeitig darf Tierschutz nicht an den Grenzen der EU enden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Yannick Bury MdB