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Wolfgang Zöller
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Frage von Joachim W. •

Frage an Wolfgang Zöller von Joachim W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Zöller!
Als MdB meines Wahlkreises bitte ich Sie um Ihre Stellungnahme zu 2 Bereichen von Wirtschaftsgangstertum der Nachrichten des heutigen Tages.
Als Erstes führe ich die unsägliche Repressalienkaskade an, die Herr Bahnchef Mehdorn auf Grund der berechtigten Lohnforderungen der GdL gegen Bahnkunden und Beschäftigte angekündigt hat. Warum darf solches in einem immer noch halbstaatlichen Unternehmen ungestraft geschehen? Hierzu ein paar Fakten: Die Deutsche Bahn hat nacheinander mehrere Rekordertragsjahre eingefahren, an denen Herr Mehdorn in seiner schon exzeptionell lukullischen Grundvergütung noch zusätzlich erklecklich mitverdient hat. Man sollte dabei nicht vergessen, dass allein das Jahresbrutto-Fixum für Herrn Mehdorn dem Hundertfachen eines Lokführers entspricht und sogar Personalchefin Suckale das fast Sechzigfache absahnt. Trotzdem sah sich Frau Bundeskanzlerin Merkel in der ersten Phase des Arbeitskampfes veranlasst, Herrn Mehdorn den Rücken gegen die GdL zu stärken. Mit Verlaub - ohne Polemik: In der Zwischenzeit wurden die Abgeordneten mit einem Diätenzuwachs von 9,4% gesegnet - auch Frau Bundeskanzlerin!
Ist es inzwischen wieder vornehmste Pflicht der Politik, die Interessen von Wirtschaftsoligarchen gegen den Gering- bis Normalverdiener zu wahren?
Zum Zweiten: Heute fand mit der Ankündigung der Schließung des Nokia Handyproduktionswerkes in Bochum zur Jahresmitte die Ouvertüre eines Wirtschaftsverbrechens statt. Und dies ohne Not - das Werk arbeitet höchst profitabel. Aber mit zukünftiger Produktion in Rumänien ist eben noch mehr Profit zu holen - und für 2300 Beschäftigte, denen schon vorher Lohnverzicht abgepreßt wurde, kommt das Aus.
Was gedenkt die Politik dagegen zu tun und ist dies der Dank dafür, dass die Aktien- und Großkonzerne im Gegensatz zum Mittelstand seit dieser Legislaturperiode mit Steuergeschenken ganz besonders gehätschelt und gemästet werden?

Viele Grüße
Ihr Joachim Welsch

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