Frage an Wolfgang Zöller von Andreas B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Herr Zöller,
ich bin selbständig und Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und nicht in einer PKV, weil ich den Solidargedanken der Idee mit Gesundheit Profite zu machen vorziehe.
Aber mir stellen sich doch einige Frage:
warum gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze für Selbständige bei der ein relativ hoher Mindesverdienst angenommen wird? Denn erstens kann mein tatsächlicher Verdienst jederzeit meiner Steuererklärung entnommen werden (nimmt man an alle Selbständigen hinterziehen Steuern?) und zweitens hatte ich zu Beginn meiner Selbständigkeit durchaus Jahre in denen ich deutlich unter der Beitragsbemessungsgrenze verdient habe und mit einer PKV billiger gefahren wäre. Die Folgen der Beitragsbemessungrenze sind doch: die Mindestbeiträge sind für Selbständige so hoch, dass man sich deshalb auch einen Wechsel zu einer privaten Kasse überlegen kann.
Warum wurde den freiwillig versicherten Selbständigen das Krankentagegeld gestrichen?
Ich empfinde das schlicht als Unverschämtheit. Aktuell zahle ich fast doppelt so viel Beiträge wie für eine PKV (ich zahle ja auch netterweise meinen eigenen Arbeitgeberbeitrag), muss trotzdem die Praxisgebühr bezahlen und bekomme deutlich weniger Leistungen als zum gleichen Preis in der privaten Krankenversicherung.
Mein Fazit: eigentlich will mich niemand in der solidarischen Kasse. Die Versicherungslobby hat offensichtlich die Politik aufgefordert mich aus der gesetzlichen Kasse zu vergraulen obwohl ich eigentlich ein Traum-Mitglied bin, da ich mir keine Krankheit erlauben kann (und das sicher nicht um das läppische Krankentagegeld einzustreichen) und ein guter Einzahler bin.
Können Sie mir erklären, warum die gesetzlichen Krankenkassen die Mitgliedschaft für uns freiwillig versicherte Selbständige nicht attraktiver macht?
Aber wenn ich zudem sehe wie unverantwortlich mit meinem schönen eingezahlten Geld umgegangen wird habe ich durchaus auch Lust dieses System zu verlassen.
Viele Grüsse
A.Berg