Wie stehen Sie zur kapitalgedeckten Rentenversicherung?
Wäre die Einführung einer kapitalgedeckten Rentenversicherung eine gute Lösung ist für die Zukunftsfähigkeit der Rente?
Sehr geehrter Herr Bennemann,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema kapitalgedeckte Rente. Gerne lege ich Ihnen meine Haltung dazu dar: In unserem Wahlprogramm widmen wir dem Thema „Finanzielle Sicherheit im Alter“ ein ganzes Kapitel. Für CDU und CSU ist die Rente mehr als ein Einkommen im Alter. Sie ist Lohn für Lebensleistung. Für uns gelten dabei drei klare Prinzipien. Erstens: Leistung muss ich lohnen. Wer ein Leben lang gearbeitet oder Kinder erzogen hat, muss mehr haben als jemand, der nicht gearbeitet hat, und er sollte nicht auf Sozialhilfe angewiesen sein. Deshalb haben wir mit der Grundrente dafür gesorgt, dass kleine Renten nach langer Erwerbstätigkeit bedarfsgerecht aufgestockt werden. Zweitens: Rente muss ein Leben in Würde ermöglichen. Sie muss immer mehr sein als nur Armutsbekämpfung. Und drittens: Die Rente muss nachhaltig, sicher und solide finanziert sein.
In der Rentendebatte liegt mir als jungem Politiker besonders am Herzen, dass wir uns nicht darauf beschränken, Rentenlöcher zu stopfen, sondern den Generationenvertrag weiterdenken: Deshalb wollen wir in der nächsten Wahlperiode eine neue Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge einführen – die Generationenrente. Der Staat soll ab Geburt bis zum 18. Lebensjahr für jedes Kind in einen Pensionsfonds einzahlen, der das Geld renditeorientiert anlegt und vor staatlichem Zugriff geschützt ist. Dabei sollen auch freiwillige Einzahlungen ab dem 18. Lebensjahr möglich sein. Mit dem Eintritt in das Rentenalter wird die Generationenrente zusätzlich zu bestehenden Rentenansprüchen ausgezahlt und hilft, Altersarmut zu vermeiden.
Ich hoffe, ich habe Ihnen meine Position nachvollziehbar darlegen können und wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Stefinger
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