Frage an Wolfgang Neškovic von Hermann W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Neskovic,
welchen Standpunkt haben Sie hinsichtlich der Zuwanderungspolitik der Bundesregierung, die oft fälschlich auf "Asylpolitik" verkürzt wird?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Wollner,
ich meine, dass die gegenwärtige Politik die Zeichen der Zeit ignoriert. Der Globus wird kleiner. Kapitalströme fließen längst ungehindert aus jedem Land und in jedes Land. Menschen dagegen ertrinken vor den Küsten Europas jämmerlich im Meer.
Europa und auch die Bundesrepublik täten gut daran, sich auf den Gedanken einzustellen, dass ihre gegenwärtige Zuwanderungspolitik und auch ihre Asylpolitik in naher Zukunft an ihre realen Grenzen stoßen wird. Auch das schärfste Grenzregime scheitert bei ausreichend hohem Druck auf seine Systeme. Wir müssen daher mittelfristig umdenken.
Eine moderne Politik müsste dazu zwei ebenso radikalen wie gleichwohl richtigen Leitlinien folgen. Zum einen müsste sie sich für die schrittweise Überwindung der sozialen Ungleichheit auf dem Globus einsetzen. Zum anderen müsste sie Zug um Zug eine Politik offener Grenzen mit Zuzugs, Aufenthalts und Arbeitsrecht für Jeden verwirklichen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Neskovic